Heute wollen wir noch einmal in Sachen Hinkelsteinen unterwegs sein.  Am Vormittag haben wir zuerst noch mal einen Spaziergang zum Informationszentrum gemacht.

 

Auf diesem Photo sieht man besonders gut, daß die meisten Menhire in einer Linie angeordnet sind.



Und dies ist der Steinstreifen unmittelbar rechts daneben.



In Carnac finden sich sehr schön anzusehende Häuser und Vorgärten.



Nach unser Rückkehr vom ersten Spaziergang haben wir auf den Landkarten nach weiteren möglichen Wanderzielen gesucht.  Von einem Parkplatz aus, den wir gestern auf unserem Spaziergang passiert hatten, fanden sich drei interessante „Steinzeitziele“.  Nach dem Frühstück sind wir daher zu diesem Parkplatz gefahren, der zwischen Kermario und Kerleskant liegt.  Bei den drei Zielen handelt es sich um Géant du Manio, „Dolmen de Kerlescan“  und  „Tumulus de Kercado“.

 

Der Parkplatz befindet sich an der durch einen blauen Punkt
gekennzeichneten Stelle.


Zuerst sind wir zum „Géant du Manio“ gewandert.  Der befindet sich in obigem Bild links oben an der durch ein Photo gekennzeichneten Position.

 

Der Géant du Manio ist ein 6 Meter hoher Menhir.  
Das ist der höchste Stein, den wir hier angetroffen haben.



Gleich daneben befindet sich dieses Steinquadrat.  Die Steine sind aber so dicht gesetzt, daß ich mir vorstellen kann, dass die Steine früher höher aufgeschichtet waren und einen Pferch bildeten mit dem Tiere festgehalten werden konnten.  



Dann haben wir uns aufgemacht zum „Dolmen de Kerlescan“.  
Auf obiger Karte rechts oben durch ein Bild gekennzeichnet.  
Der Weg war nicht sehr breit, also scheinbar nicht besonders
häufig begangen.



Zwischendurch fanden sich auf den Weiden auch einzelne größere Menhire.



Zuerst fanden wir den „Dolmen de Kerlescan“ nicht und dachten wir müssten
umkehren ohne das gesuchte Objekt zu finden.  Dann fiel uns eine
Erdaufschüttung auf.  In der Mitte fand sich ein schmaler Durchgang zu
diesem schmalen Graben.



Der Eingang zum Grabbereich war nach einem Meter durch
aufgeschichtete Steine versperrt, sodass man sich keine Vorstellung
von den Größenverhältnissen im Grabbereich machen konnte.



Für steinzeitliche Grabstätten finden sich auf den Karten hier zwei verschiedene Bezeichnungen.  Zum einen den Begriff Dolmen und zum anderen das Wort Tumulus.  Ich habe dann noch mal im Internet nach dem Unterschied gesucht.  Von Dolmen spricht man wenn man nur die Aufschichtung der Steine mit einer darüberliegenden Steinplatte als Dach beschreiben will.  Der Begriff Tumulus kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet ein Hügelgrab.  Darin kann als Kern des Grabes natürlich ein Dolmen als Steinaufschichtung zu finden sein.  Bei oben gezeigtem Dolmen fanden die Archäologen den Anteil der Erdaufschüttung wohl noch nicht so signifikant, sodaß sie nicht den Begriff Tumulus vergeben haben.  Teilweise findet man hier auf den Hinweisschildern auch den Begriff Cairn anstelle von Tumulus.

 

Wir kehrten dann zum Parkplatz zurück und machten uns auf den Weg zum „Tumulus de Kercado“, der auf obigem Kartenbild ganz unten zu finden ist.



Dies ist der Eingang zum Tumulus.  Am Eingangsbereich muß man sich
etwas bücken, um sich nicht den Kopf zu stoßen.  Innerhalb des Tumulus
selber hatte man aber Stehhöhe.  Am Eingang fand sich auch ein
Schalter mit dem man etwas Licht in die dunkle Grabkammer bringen
konnte.



Regina im Inneren des Tumulus.



Zwei Bilder, die zeigen wie man die riesige Deckensteinplatte auf die
tragenden Seitenwände aufgelegt hat.  Die Physik des Hebelgesetzes
muss man schon gekannt haben, denn solch riesige Felsplatten konnte
man sicherlich nur mit langen Baumstämmen als Hebel anheben.





Der Gang nach draußen ist recht lang.  Dementsprechend wurde recht
viel an Erdreich darüber aufgeschüttet.  Das mag der Grund sein warum
man hier den Begriff Tumulus verwendet.


Nach unserer Rückkehr zum Wohnmobil sind wir wieder zu unserem letzten Übernachtungsstellplatz gefahren, um dort eine weitere Nacht zu verbringen.