Das Wetter sollte heute erst ab Mittag regenfrei sein. Daher konnten wir uns am Morgen Zeit lassen. Nach dem Frühstück wurde Trinkwasser nachgefüllt, dann ging es los. Für heute hatten wir eine Wanderung aus dem Rother Wanderführer Kantabrien ausgesucht.

führte von Arija nach Revilla de Pomar.
Unterwegs sahen wir auf einmal sehr viele große Vögel am Himmel kreisen. Wir fragten uns um welche Art von Vögeln es sich wohl handelt. Die Antwort kam überraschen schnell. Im Vorbeifahren sahen wir ungefähr zehn große Geier am Straßenrand hocken. Vermutlich waren sie dabei ein überfahrenes Tier zu zerlegen. So dicht hatten wir Geier bisher noch nicht gesehen.



Den Streckenvorschlag hatten wir der Tour 22 aus dem Rother Wanderführer Kantabrien entnommen.

sagen geschüttet. Das Ergebnis sieht man hier. Der Wanderweg
mutierte zum Bächlein. Teilweise musste man sich dann einen Weg
durch das Wasser suchen, was nicht so viel Spaß machte.

ist das der kleine Wegzipfel, den man oben rechts im Bild sieht.
Eigentlich sollte es an dieser Stelle auf der in der Karte gestrichelt
gezeichneten Streckenführung weiter gehen.
Wir haben hier dann beschlossen auf die Fahrstraße auszuweichen. Nach einiger Zeit konnten wir von der Fahrstraße abbiegen und auf einen Wanderpfad wechseln. Die Abbiegung ist auf dem obigen Wanderstreckenbild deutlich erkennbar.


Im Sommer sind diese Wasserkaskaden nicht mehr zu bewundern, da dann kein Wasser mehr von oben herab kommt. Da hatte der intensive nächtliche Regenschauer doch auch sein Gutes gehabt.


kleine Pfad sich in einen Mini-Bach verwandelt hat.
Starke Regenfälle können im Gebirge schnell zur Gefahr werden. Kann man eben noch einen Wasserlauf überqueren, kann dies kurze Zeit später unmöglich werden. Man muss daher immer versuchen abzuschätzen wie groß die Fläche ist, welche ihr Niederschlagswasser an dieser Stelle zu Tale schickt. Daneben muss man überlegen wie lange das Wasser benötigt, um an diese Stelle zu kommen. Hier war es zwar unangenehm zu gehen, aber das Weitergehen unkritisch, da die Wasser zuführende Fläche nicht so riesig war.

Wenig später ist unser Wanderpfad wieder auf die Fahrstraße gestoßen. Wir sahen in einiger Entfernung ein großes Gebäude. Aus Neugier sind wir dem Straßenverlauf noch ungefähr einen Kilometer gefolgt bis wir das Gebäude erreichten. Es handelt sich um das Eingangsgebäude zu einer Tropfsteinhöhle, welche den Namen „Cueva de los Franceses“ trug. Wir vermuten, daß Franzosen sich hier in der Vergangenheit versteckten, um der Verfolgung in ihrer Heimat zu entgehen. Momentan ist die Höhle für Besucher nicht zugänglich, sonst hätten wir uns hier vor Ort zu der Geschichte noch mal schlauer gemacht.

Die Fahrstraße ist in dieser Graphik gelb eingezeichnet. Die Position der Höhle ist durch ein roten Markierungspunkt gekennzeichnet. Von dort führt die Fahrstraße noch einen oder zwei Kilometer in Richtung Nord-Osten. Dort endet die Straße und es gibt einen weiteren „Mirador“, also einen Aussichtspunkt. Wir haben uns hier vorgenommen nach der Rückkehr zum Womo noch kurz diesen Mirador anzusteuern, damit wir wissen was es dort zu sehen gibt. Wir sind dann von hier aus auf der oben gelb eingezeichneten Straße zurück zum Womo gewandert. Die oben blau gepunktet eingezeichnete Strecke ist identisch mit der Strecke, die wir ursprünglich gehen wollten. Man wird hier wohl nicht immer mit solchen Wasserfluten zu tun haben, wie wir sie heute erlebt haben.


zu sehen unser Ziel, der kleine Ort Revilla de Pomar.

Nach einer Rast im Womo sind wir noch kurz zum Aussichtspunkt gefahren.

Wir haben dann beschlossen heute noch etwas weiter zu fahren. Ein Campingplatz in Burgos soll unser nächster Übernachtungsort sein.

ein Teil der Strecke auf einer Autobahn.

Auf dem Campingplatz waren noch viele Stellflächen frei. Es fand sich aber nicht eine, auf die man problemlos hätte fahren können. Überall drohte man mit den Reifen sich in Matschkuhlen festzufahren. Ich habe dann die unkritischste Fläche ausgesucht und bin mit ausreichend hoher Geschwindigkeit durch den Matschbereich durchgefahren. Hoffentlich gibt es morgen beim Verlassen diesbezüglich keine Probleme. Natürlich war der letzte Regenschauer sehr intensiv, aber Kommentare im Internet zeigen, dass es diese Probleme sowohl schon vor einem Monat als auch vor einem Jahr gab. 34,50 € beträgt die Übernachtungsgebühr und der Platz hat sehr viele Besucher. Da werden jeden Tag immense Summen eingenommen, aber man wird nicht aktiv solche Unzulänglichkeiten abzustellen. Gemäß Internetkritik sollen auch die Sanitäranlagen ziemlich marode sein. Welch ein Kontrast dazu der Campingplatz, den wir vor der Cares-Wanderung nutzten.