Vor drei Jahren hatten wir die sich an der Costa Blanca anbietenden Wanderziele schon intensiv abgearbeitet.  Nun soll es etwas weiter nach Süden gehen.  In der näheren südlichen Umgebung von Altea finden sich nicht so viele von uns vorgemerkte Highlights.  Die erste landschaftliche Besonderheit findet sich in Torrevieja.  Die Stadt hat 95000 Einwohner.  Dort befinden sich zwei große Salzseen, welche zur Salzgewinnung genutzt werden.  Bis zu 800000 Tonnen Salz werden in Torrevieja pro Jahr gewonnen.  Aufgrund unterschiedlicher Salzkonzentrationen in den beiden Seen haben sich in ihnen verschiedene Bakteriensorten angesiedelt.  Das führt zu einer unterschiedlichen Wasserfärbung.  Der eine See weist eine rosa Färbung auf, während der andere grünlich schimmern soll.  In den beiden Seen sollen auch zahlreiche Flamingos zu sehen sein.  Daher hatte ich einen in der Nähe befindlichen besonders gelobten Stellplatz ausgewählt, den wir uns als Ziel gesetzt hatten.

Vor der Abfahrt haben wir die auf dem Stellplatz in Albir zur Verfügung stehenden Duschen genutzt.  Diese waren in sehr gutem Zustand.  Der Preis pro Übernachtung betrug 24 €.  Den Platzbetreiber sprach ich noch mal auf das Fest Moros i Christianos an.  Ich hatte gelesen, dass letztes Jahr dieses Fest im Ort Alcoy exakt in dieser Woche stattfand.  Es klärte sich auf, dass aufgrund des späten diesjährigen Ostertermins die Osterfestivitäten Vorrang hatten und Moros i Christianos auf Anfang Mai verschoben wurde.  Erlebt hatten wir das Fest in Jugendzeiten im nahegelegenen Ort Callosa de Ensarria.



Die Länge der heutigen Fahrstrecke betrug nur 130 km.


Wir passierten heute auch eine Mautstelle, welche aber nicht mehr aktiv genutzt wird.
  Es scheint in Spanien keine Mautstrecken mehr zu geben.  Nachdem wir Alicante passiert hatten, verringerte sich die Verkehrsdichte sehr stark.  Die Landschaft längs der Autobahn wirkte sehr karg und flach, im Hintergrund waren immer wieder einzelne Bergrücken zu sehen.

In der Beschreibung des angesteuerten Stellplatzes stand, dass dieser schwer zu finden sei, da er sich hinter einer hohen Mauer befindet, im Garten eines französischen Ehepaares.  Bei unserer Ankunft dort fand sich an der hohen Gartenmauer kein Hinweis auf eine Stellplatzmöglichkeit.  Ein Nachbar, der gerade per Hochdruckreiniger sein Motorrad reinigte, erklärte mir auf deutsch an welcher Tür ich zu klingeln hätte.  In der dortigen Siedlung scheint es eine Vielzahl deutscher Anwohner zu geben.  Nach meinem Klingeln wurde zwar geöffnet, der Platz aber als belegt vermeldet.  Späteres Nachlesen im Internet ergab, dass das französische Ehepaar nur einen einzigen Stellplatz bei sich im Garten zur Verfügung stellt.  Hätte ich das vorher bemerkt, hätten wir uns das Anfahren dieser Adresse gleich erspart.  Nach Auswahl eines in der Nähe befindlichen Campingplatzes, ging es weiter.  Dort wurden wir aber abgewiesen, da Hunde dort nicht zugelassen sind.  Das war vermutlich gar nicht schlecht, denn es zeigte sich schnell, dass der Platz dicht in Autobahnnähe liegt.  Als drittes Ziel fand ich einen Stellplatz in unmittelbarer Nähe zum Meeresufer.  Bei der Zufahrt zum Eingang verengte sich die Sackgasse stark.  Am Ende sah man ein Parking-Schild und ein niedriges Garagentor.  Ich dachte an ein Parkhaus und hatte schon gewendet, da hielt der Betreiber des Stellplatzes mit seinem Auto neben mir und erklärte, dass man am Ende der engen Sackgasse nach links abbiegen muss, um auf den Stellplatz zu gelangen.  



Unser heutiger Stellplatz in Torrevieja.

Der Platz ist sehr groß und nur sehr gering belegt.  Die Kosten für die Übernachtung betragen 15 € für das Wohnmobil und 5 € für den Strom.  Das ist ein akzeptabler Preis, zumal auch Duschen, Toiletten und ein Küchenraum vorhanden sind.  Wieder erhielten wir einen Torschlüssel, da gegen 21:00 Uhr die Tore verschlossen werden.

Der Platzbetreiber erklärte, dass einer der beiden Salzseen zwar in einer halben Stunde zu Fuß erreichbar wäre, es aber auf der Strecke dort hin keinen Fußweg geben würde, und man daher auf der Straße gehen müsste.  Das schreckte uns doch ab.  Wir werden also morgen per Womo an einige Aussichtspunkte in der Nähe der Saline fahren.  Früher gab es Besichtigungdtouren durch die Saline, das wurde aber eingestellt.  Mal sehen ob wir morgen die Salzhalden und Flamingos zu Gesicht bekommen.  Dann soll es weiter in Richtung Süden gehen.

Für den nächsten Morgen konnten wir an der Platzrezeption Brötchen bestellen.  Danach haben wir uns zu einem kurzen Uferspaziergang an den Strand begeben.  




Im Hintergrund ist das Zentrum von Torrevieja zu sehen.

 

Es hat heute nicht geregnet.  Die morgendliche Temperatur betrug 12° C und die Höchsttemperatur war am Nachmittag 22° C bei einer leichten frischen Briese.