Wir haben uns für heute eine Wanderung südlich von Beceite ausgesucht. Unterwegs fand ich an einer Informationstafel noch die auf der rechten Seite gezeigte Karte. Darauf sind die Höhenlinien eingezeichnet, was verdeutlicht, dass der von uns gewählte Pfad zwei mal an den durch Kamerasymbole gekennzeichneten Stellen Bergrücken zu überwinden hat.
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Zunächst mussten wir Beceite passieren.

Von der Größe her können das nur Geier oder Adler sein.
Was Tiere anbetrifft habe ich übrigens auf Schautafeln gelesen,
dass es hier auch Gemsen und Widder in den Bergen gibt.





An der auf der rechten oberen Karte durch den Hinweis „Usted esta Aquin“ markierten Position sind wir von der Teerstraße auf einen „Camino Natural“ gewechselt. Damit ist ein unbefestigter Pfad durch die Wildnis gemeint. Der Weg war sowohl gut durch Markierungen gekennzeichnet, als auch gut ausgetreten. So kam nie Irritation bezüglich des richtigen Wegverlaufs auf.

Dies sieht aus wie ein mit Steinen befestigter Weg. Es ist aber ein sogenannter Barranco. Das sind Rinnen im Boden, welche im Normalzustand trocken sind, aber bei heftigen Unwettern das Niederschlagswasser ins Tal leiten. Bei plötzlichem Einsetzen einer hohen Niederschlagsmenge kann sich ein Barranco binnen von Minuten von einem trockenen Graben in einen reißenden Fluss verwandeln. Das haben in der Vergangenheit schon sehr viele Menschen mit dem Leben bezahlt, wenn ihnen so der Rückweg abgeschnitten wurde und sie doch versuchten auf die andere Seite zu gelangen. Binnen kürzester Zeit kann man bei reißendem Wasser einen Pegelstand von einem Meter oder höher haben.



Schnell waren wir wieder zurück auf dem Camino Natural.

Also hatten wir uns eine Rast verdient.

Bergrücken im Hintergrund noch ein Tal liegt. Nach der Erklimmung
des ersten Bergrückens, auf welchem wir gerade stehen, geht es
jetzt erst mal wieder runter ins Tal, um danach wieder den im
Hintergrund zu sehenden zweiten Bergrücken zu erklimmen.

Jetzt geht es nur noch bergab.



Auf den vielen Geröllsteinchen am Boden war extreme
Vorsichtigkeit gefordert, um nicht auszurutschen.
Nach einer zweiten Rast unten im Tal wanderten wir auf der asphaltierten Straße zum Wohnmobil zurück. Dabei kamen uns in kurzem Abstand viele Pkw entgegen, die zum Parkplatz am Sackgassenende fuhren. Dort kann man für 12 € pro Person ein Ticket erwerben, mit dem einem der Eintritt in den nachfolgenden, sehenswerten Talbereich gewährt wird.
Die Wanderung heute hatte eine Streckenlänge von mehr als 16 km. Es war überwiegend sonnig und die Höchsttemperatur betrug 24° C. Es gab zeitweise einen leichten Wind, der aber nicht so stark kühlte wie der deutlich kältere Wind gestern.