Im Reiseführer Ost-Spanien aus der Womo-Reihe findet sich die Tour 2, welche entlang des „Parc Natural dels Ports“ führt.  Der Park liegt 50 km landeinwärts auf halbem Wege zwischen Barcelona und Valencia.  Auch im Buch „Secret Places Spanien“ beschreibt der Abschnitt 28 diese Region.  Daher haben wir einen Campingplatz in dieser Region als Ziel ausgesucht.  Vor unserem Start haben wir aber zunächst bei Lidl unseren Lebensmittelvorrat wieder nachgefüllt.  Schließlich folgen jetzt ja die Oster-Feiertage.  Beim nachfolgenden Tanken hatten wir den bisher nicht erlebten Spezialfall, dass man die Freischaltung der Tanksäule nicht an ihr selber vollzog, sondern über zwei am Rande stehende Buchungsterminals wurden sämtliche Zapfstellen freigeschaltet.  Eine Angestellte der Tankstelle war behilflich im Falle von Unsicherheiten.  Sie erklärte mir alles auf deutsch.  Es stellte sich dann heraus, dass sie auch Deutsche war.

 

Die heutige Fahrtstrecke betrug 100 km und führte uns nach Beicete.

Die Strecke war wieder sehr gut zu fahren.  Weiter landeinwärts wurde die Landschaft sehr bergig.  Häufig dachte man, jetzt geht es nur noch durch einen Tunnel weiter.  Und doch gelang es der Landstraße dann immer wieder, sich zwischen zwei steilen Felsflanken hindurch zu zwängen.

 

Auf halber Strecke querten wir den Ebro.

 
Bevor es auf den Campingplatz gehen sollte, wollten wir aber eine Wanderung starten.  Auf Höhe des Abzweigs nach Horta de Sant Juan bogen wir in den gegenüber liegenden nach Süden führenden Fahrweg ein.  Ein kleiner Parkplatz hatte mit sechs dort stehenden Fahrzeugen seine Kapazitätsgrenze erreicht.  Etwas weiter wurde der Fahrweg enger und ich drehte um. 

 

Etwas zurück fand ich ein schattiges Plätzchen am Wegesrand, welches das Womo nicht in den Fahrbereich hineinragen ließ.

 

Unser Womo stand an dem oben zu sehenden dicken, roten Punkt.

Eigentlich wollten wir die große, grün eingefärbte Strecke wählen welche in der unteren, linken Bildecke zu sehen ist ( unten etwas durch einen braun gefärbten Streckenteil unterbrochen).

 

Gleich nach dem Start der Wanderung tauchte wie aus dem Nichts auf einmal eine Schafherde auf.  Die drei Hütehunde stürmten gleich auf Alma los.  Aber ein lautes „No“ von uns stoppte die Hunde und sie kehrten zur Herde zurück.

 

Hier ein Blick auf den sehr markant geformten Berg „Roque de Benet“.  Wir haben es später dort fast ganz bis nach oben geschafft.

 

Ein Blick zurück in das Tal, aus welchem wir gekommen sind.

 

Hier kamen wir an dem Abzweig vorbei, welcher auf obiger Karte dort zu finden ist, wo sich die grüne und die violette Strecke berühren.  Der violette Wanderweg führt hier hoch zum Roque de Benet.  Der Berghang im Hintergrund sieht recht steil aus.  Da viele Wanderwege, die wir kennengelernt haben, die Tendenz hatten auf kürzester Strecke ein Maximum an Höhengewinn zu erzielen, verzichteten wir zunächst auf einen Aufstiegsversuch angesichts der steilen Bergflanke.

 

Wird sind daher auf dem violetten Pfad weitergewandert bis zu der auf obiger Karte durch einen gelben Stern gekennzeichneten Position.

 Dort merkten wir, dass wir bei gleicher Wandergeschwindigkeit noch ca. 3,5 Stunden für die Vollendung des großen, grünen Wanderkreises benötigen würden.  Dies bewog uns umzudrehen.  Als wir wieder den Abzweig zur violetten Wanderstrecke erreichten, beschlossen wir dort kurz noch mal reinzuschauen.  Zu unserem großen Erstaunen folgte die Wanderstrecke aber einem breiten Schotterweg.  Ich vermute der Weg wurde angelegt, um im Falle von Waldbränden besser mit Löschfahrzeugen an die Brandstellen heranzukommen.  Forstwirtschaftlich machte die Wegführung keinen Sinn.

 

Immer wieder türmen sich neue Felsformationen vor uns auf.

 

Wir sind fast oben.

 

Ein Blick in das Seitental, in dem wir umgekehrt waren.

 

Nun stehen wir ganz dicht vor dem Roque de Benet.

Ein paar hundert Meter weiter sind wir dann umgekehrt, denn die letzten Meter der Strecke nach oben verlaufen auf einem schmalen, steilen Bergpfad.  Danach stand uns nicht mehr der Sinn.

Wir sind dann zum Womo zurück gewandert.  Bergab geht alles flotter voran.  Die Fahrt zum ausgewählten Campingplatz dauerte nicht lang.  An der Rezeption erfuhren wir, dass der Platz ausgebucht war.  Das liegt natürlich an den Osterferien.  Wir sind dann weiter nach Beceite gefahren.  Dort gibt es auch einen Campingplatz.  Uns war aber klar, dass wir dort sicherlich die gleiche Botschaft erhalten würden.  Wir wären in dem Fall noch näher an den Startpunkt der morgigen Wanderung herangefahren, und hätten uns irgendwo in die Wildnis gestellt.  Kurz vor unserer Ankunft in Beceite sahen wir jedoch ein Hinweisschild auf einen Parkplatz speziell für Wohnmobile.  

 

Bei unserer Ankunft dort um ca. 16:00 Uhr kam Ernüchterung auf.  Alle Plätze waren bereits belegt. 

Wir haben uns dann am Eingangsbereich mit dem Womo an einer sehr schrägen Stelle in Warteposition gestellt.  Irgendwann müssen doch auch Leute von ihrer Wanderung zurückkommen und wieder wegfahren.  Und so war es auch.  Flitzeschnell habe ich die freie Platzposition in Beschlag genommen.  Wir bemerkten dann aber nicht mehr weitere Fahrzeuge, welche den Parkplatz verließen.  Glück gehabt.  Bis in die Dunkelheit hinein kamen im Minutentakt weitere Wohnmobile an, die alle vergeblich einen Stellplatz suchten.  Am Eingangsbereich tat sich heftiger Wildwuchs auf.  An den unmöglichsten Stellen hat man sich noch einen Notstellplatz gesucht.  

 

Der Wohnmobilparkplatz liegt etwas abseits von Beceite.  Hier ein Blick auf den Ort.

 


Wir werden morgen unser Womo am jetzigen Ort stehen lassen.  Zu Ostern gilt halt, was man hat, das hat man.  Es bleibt aber offen wie sich die weitere Suche nach Übernachtungsstellen über die Osterzeit hinweg entwickelt.  Das Wetter war heute den ganzen Tag lang sonnig.  Die Temperaturen lagen nur bei 18° C, bedingt durch den kräftigen Wind.  Diese Abkühlung durch den Wind ließ uns beim Aufstieg nicht ins Schwitzen kommen.