Heute Morgen erinnerte nichts mehr an das Unwetter von gestern Abend.  Die Pfadfinder brachten ihre gesamten Utensilien zu einer großen überdachten Fläche, um sie dort zum Trocknen auszulegen.  Die Rasenfläche des Campingplatzes sieht sehr schön und gepflegt aus.  Der Rest ist aber ziemlich mies.  Es gibt keine spezielle Entsorgungsstelle für den Inhalt der Womo-Toilette.  Man muss den Inhalt der Womo-Toilettenkassette in eine der ganz normalen Toiletten schütten.  Das sauber durchzuführen gelingt mit Sicherheit nicht jedem Platzbesucher.  Auch zum Wassernachfüllen gibt es keine Stelle, an der man das per Schlauch erledigen kann.  Die Dauercamping-Parzellen am Platzeingang wirken recht müllig.  Da standen Leistung und Preis in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander.

Am Morgen hatten wir gar keine Internet-Verbindung mehr.  Während einer kurzen Aufwachphase des Internetzugangs war zu sehen, dass das Wetter am heutigen Tag in Santa Pau immer wieder zwischen Regen- und Trockenphasen hin und her wechseln würde.  Regina hatte in einem Wanderführer eine Wanderung entdeckt, die wir direkt vom Campingplatz aus hätten beginnen können.  Angesichts der unstabilen Wetterlage haben wir aber darauf verzichtet diese Wanderung zu unternehmen, und beschlossen etwas weiter in Richtung Süden zu fahren.  Die Ziele 38 und 40 des Reiseführers Secret Places Spanien haben wir übersprungen, da sie uns wettermäßig zu dicht an unserem letzten Übernachtungsplatz dran liegen.  In unserer Liste interessanter Ziele in Spanien fand sich als Nächstes Tarragona.  Dort wollten wir uns das dortige römische Amphitheater anschauen.  

 

Die heutige Fahrstrecke betrug 245 km.

Die Autobahn war wieder sehr gut zu fahren, da nicht sonderlich viele LKWs unterwegs waren.  

 

Unterwegs weckte eine zackelig aussehende Bergkette unser Interesse.  Leider fand sich keine geeignete Anhaltestelle, um ein Bild aufzunehmen.  Daher musste ich diesen relativ unscharfen Bildausschnitt aus einem größeren Bild heraus schneiden.

 

Dass man in Tarragona in unmittelbarer Nähe des Amphitheaters keine Parkplätze findet, war uns vorher schon klar.  Es fanden sich aber in der Karte eine Reihe von Parkplätzen in Tarragona, von denen aus das Amphitheater zu Fuß noch erreichbar ist.  Es zeigte sich, dass Tarragona eine sehr attraktive und somit auch gut besuchte Stadt ist.  Der erste angesteuerte Platz hatte eine nur ganz geringe Kapazität.  Auf zum nächsten Platz, auch der war schon komplett belegt.  

Der dritte angesteuerte Platz war eine große Lehmfläche mit ziemlichem Wildwuchs beim Parken.  Die Autos standen im Eingangsbereich kreuz und quer, so dass wir Schwierigkeiten hatten eine Platzrunde zu drehen.  Ganz am Ende des Platzes fand sich dann eine Lücke, die für unser Womo geeignet war.  Der Parkplatz scheint von den vielen Tarragona-Besuchern benutzt zu werden.  Nach unserer Rückkehr zum Parkplatz fanden sich dort etliche inzwischen frei gewordene Lücken.

 

Unser Fußweg zum Amphitheater.  Das obere Drittel ist ein ganz normaler Gehweg.  Nachdem wir dann aber den auf der Karte grün markierten Bereich erreichten, wurde der weitere Fußweg sehr interessant.  Das Amphitheater liegt unmittelbar in Ufernähe.

 

Eine geschwungene Zeltkonstruktion, die für Theaterveranstaltungen verwendet wird.

 

Durch die Stadtmauer hindurch gelangt man in den Altstadtbereich.

 

Ganz toll die Wandmalerei am gegenüberliegenden Haus.



Malerische Gassen passieren wir auf unserem Weg zum Amphitheater.

 

Das römische Amphitheater.

 

Später hat man einfach, wie hier gut erkennbar ist, eine Kirche in den Bereich des Amphitheaters hineingebaut.

 

Ein Teil der Stirnseite des Circus Roma.  Das war eine mehr als 100 m breite und mehr als 300 m lange Fläche, auf welcher man Wagenrennen veranstaltete.  Oben erkennt man noch gut Sitzplätze.  Der Circus Roma befindet sich unmittelbar neben dem Amphitheater.

 

Dreht man sich an der Stelle um, an welcher das vorherige Bild aufgenommen wurde, dann sieht man diese Mauerreste, die zum Circus Roma gehört haben müssen.  In den späteren Jahrhunderten hat man dann einfach die Fläche des Circus Roma mit den auf der linken Seite zu sehenden Altstadthäusern überbaut.

 

Nach der Rückkehr zum Womo haben wir geschaut welche Camping- oder Stellplätze in der Nähe zu finden sind.  Wir mussten feststellen, daß die Nähe zum attraktiven Ort Tarragona die Preise erheblich in die Höhe trieb.  Dazu kommt noch, dass viele Plätze jetzt einen Osteraufschlag auf den Übernachtungspreis drauf packen.  Also haben wir einen Campingplatz heraus gesucht, der etwas mehr Entfernung von der Küste hat. Als wir dann die im Internet gefundenen Zielkoordinaten mit unserem Womo erreichten, fand sich dort gar kein Campingplatz.  Da blieben nur noch die an der Küste gelegenen Stellplätze übrig.

Wir hatten Glück, dass wir uns auf dem Stellplatz im Ort Miami Platja den vorletzten freien Stellplatz sichern konnten.  Der Platz ist kostenfrei.

Von den Regenphasen, welche heute für unseren letzten Übernachtungsplatz angekündigt waren, war in Tarragona nichts festzustellen. Wir hatten in Tarragona die ganze Zeit schönes sonniges Wetter.  Da scheint sich vermutlich bemerkbar zu machen, daß Tarragona nicht mehr so nahe an den Pyrenäen liegt, wie es am letzten Übernachtungsort der Fall war.  Tarragona ist eine sehr schöne Stadt.  Immer wieder finden sich wunderschön angelegte Grünflächen.