Die letzte Übernachtung hatte nichts gekostet. Wir standen auf einem Parkplatz, der im Sommer für Busse benutzt wird. Da für den Nachmittag Regen vorhergesagt wurde sind wir früh aufgestanden, um rechtzeitig in Olot anzukommen.

Wir waren froh als wir die ersten kurvigen 15 km hinter uns hatten. Die weitere Strecke hatte streckenweise Autobahncharakter und lies sich gut fahren.

Unser Ziel war ein Parkplatz im Nationalpark „Parc Natural de la Zona Volcanica de la Garrotxa“. Dort findet sich eine Anzahl kleiner Mini-Vulkane. Der Zugang zum gebührenpflichtigen Parkplatz war durch eine Schranke gesichert. Am Zugangsautomaten fand sich der Hinweis, dass die Gebühr 0,05 € pro Minute betragen würde. Da fängt man schon an zu schlucken wenn man eine Gebührenangabe pro Minute sieht. Aber eine kurze Berechnung ergab, das sind 3 € pro Stunde. Das ist sicher viel Geld für einen Parkplatz. Ein Nationalpark-Mitarbeiter erklärte, dass es drei Kilometer weiter einen Parkplatz für 6 € pro Tag geben würde. Ich hatte aber gerade diesen Parkplatz als Einstiegspunkt für die Wanderung ausgesucht. Daher haben wir beschlossen die hohe Parkgebühr in Kauf zu nehmen. Für die übrigen Besucher könnte dieser Parkplatz attraktiv sein, da von hier aus Kutschfahrten durch das Gebiet starten.

Der Parkplatz befindet sich auf obiger Karte an dem blauen Punkt. Wir sind zunächst die obere Strecke nach rechts zum Volcan del Groscat gewandert. Eigentlich wollten wir die große violett gekennzeichnete Runde gehen. Nicht der angekündigte Regen sondern lautes aufkommendes Gewittergrummeln bewog uns dann aber später, nur eine kleine Runde zu machen.


Man kann hier quasi in das Innere des Vulkankegels schauen. Es wurde hier in früheren Zeiten vulkanisches Material abgebaut und für den Straßenbau verwendet. Aufgrund von Bürgerprotesten in den 70.er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wurde der Lava-Abbau 1977 gestoppt und das Gebiet 1982 zum Nationalpark erklärt. Dieser Vulkan ist vor 11500 Jahren entstanden. Man schätzt, dass die Eruption ca. einen Monat anhielt und der Lavafluss nach ein paar Monaten ein Ende fand. Vulkanismus in dieser Region gab es aber auch schon zu früheren Zeiten und begann schon vor ungefähr 700000 Jahren.


verklebten Kügelchen zu bestehen scheint. Entstanden sein soll
dieses Material durch im Vulkanschlot aufsteigenden Wasserdampf,
der die Lava durchdrang.


Nachdem wir weiter gewandert waren kam starkes Gewittergrummeln auf. Wir kehrten daher zu unserem Womo zurück ohne die ganz große Wanderrunde zu machen.
Etwas weiter östlich fand sich an der Straße ein Hinweisschild auf einen Campingplatz. Der Platz machte einen recht noblen Eindruck und dafür wollte man 45 € an Übernachtungsgebühr kassieren. Das fanden wir recht unverschämt und sind weiter nach Santa Pau gefahren. Dort fand sich in Ortsnähe ein Campingplatz, der weniger kostete. 27 € ist der Preis, wobei allein 6 € für den Strom anfallen. Das ist happig, aber die elektrische Kühlschrankversorgung über Nacht war uns wichtig. Dass wir den Kühlschrank über Nacht gar nicht hätten aktivieren müssen (per Gas betreiben wir den Kühlschrank nicht während unserer Schlafenszeit), zeigte sich erst später.


Nachdem wir zurück beim Womo waren setzte nach einiger Zeit ein kurzer aber heftiger Regen ein. Wir waren froh den Schauer nicht unterwegs abbekommen zu haben. Und kurz danach kam auch noch mal wieder die Abendsonne durch. Nachdem es aber dunkel wurde setzte ein sehr heftiger Hagelschauer ein, begleitet von einem kräftigen Gewitter. Wir bekamen schon Sorge um unsere Sat-Anlage auf dem Womo-Dach, so kräftig knallten die Körner auf Dach. Den TV-Ton konnte man kaum noch verstehen bei dem durch die Hagelkörner verursachtem großen Lärm. Und dann fror auch das Tv-Bild ein, da kein Sat-Empfang mehr gegeben war.
Unser Mitleid gilt speziell auch den Pfadfindern in Ihren Zelten. Da kommen Zweifel auf ob sie das trocken überstanden haben. Wie es weiter geht werden wir morgen früh entscheiden. Das Wetter für morgen kann man als durchwachsen bezeichnen. Den heutigen Reisebericht konnte ich nur sehr mühsam erstellen, da fast kein Internet-Empfang auf dem Campingplatz bestand.