Für heute hatten wir Nimes als Ziel ausgesucht, um dort das römische Amphitheater anzuschauen, welches im Zentrum von Nimes liegt.  

25 km betrug die heutige Fahrstrecke nach Nimes.


Meine Idee war einen Parkplatz in Zentrumsnähe zu suchen.  Das dortige Parkhaus kam für mich nicht in Frage, da man dort sicherlich nicht mit einem 2,70 m hohen Wohnmobil reinkommt.  Wie sich im Nachhinein zeigte hätte solch eine Parkplatzsuche nicht geklappt.  Die Straßen, man muss eher von Gassen sprechen, um das Zentrum herum sind so eng, daß ein Parken dort gar nicht möglich ist.  Regina schlug vor nach einem Campingplatz in der Nähe von Nimes zu suchen.  Und in der Tat fand sich ein Womo-Stellplatz-Anbieter in Nimes mit einer Entfernung von 2,5 km zum Zentrum.  Das ist eine Entfernung, die man noch gut zu Fuß bewältigen kann.  Also starteten wir zu diesem Stellplatzort.  In Nimes führte uns unsere Navigations-App durch sämtliche Hinterhöfe der Stadt.  Streckenweise waren die Straßen so eng, daß sie jeweils nur in einer Richtung befahrbar waren.  

Dies ist keine Einbahnstraße.  Hineinfahren in solche Straßen sollte
man erst wenn man sicher ist, daß niemand entgegen kommt.

 

Bald kam man in die Peripherie von Nimes, in der Einfamilienhäuser mit Gärten dominierten.  An der Enge der Straßen änderte das nichts.  Kurz  vor unserem Ziel verhinderte ein Einfahrtsverbotsschild die Weiterfahrt.  Nach mühevollem Wenden auf der engen Straße folgte ein weites Umfahren dieser Stelle.  Nach gefühlt endloser Zickzackfahrt durch die engen Gassen dieser Siedlung erreichten wir dann doch unser Ziel.

 

Der Stellplatzeingang.

Der Zugang zu den Stellplätzen war durch dieses Tor verschlossen.  Es gibt keine Klingel und Kontakt zum Platzvermieter kann man nur per Handy bekommen.  Zum Glück stand schon ein französisches Wohnmobil vor dem Eingangstor und wartete auf Einlass.  So konnten wir auch Einlass erhalten.  

 

Herr Bernard betreibt den Stellplatz.

Er hat in seinem Garten 12 Plätze für Womos angelegt.  Zu groß sollten die aber nicht sein schon aufgrund der engen Gassen.  Aber auch im Garten von Herrn Bernard ist nicht sehr viel Platz zum manövrieren.  Das große Schiebetor hat Herr Bernard nach unserer Einfahrt sofort wieder mit einer Zwinge verschlossen.  Verlassen konnten wir den Garten über eine kleine Pforte, die man von außen öffnen kann wenn man geschickt durch das Gitter greift und hinter einer Plastikkappe einen Riegel beiseite schiebt.  Dann erwähnte Herr Bernard noch, dass das Tor gegen 20:00 Uhr abgeschlossen würde.

 

Die Kommentare zu diesem Stellplatz in der App CamperContact waren durchgängig positiv.  Hier ein Beispiel.

 

Die Stellplätze befinden sich neben bzw. unter Olivenbäumen.

 

Hier sind wir untergekommen.


Nachdem wir dem Kühlschrank per Verlängerungskabel 220 V zugeführt hatten und etwas Proviant eingepackt hatten, ging es zu Fuß los in Richtung Zentrum.
  Bürgersteige gab es gar nicht oder sie hatten 30 cm Breite.  Zur Orientierung hatte ich meine Navigations-App in den Modus „Fußgänger“ versetzt.   Das hatte zur Folge, dass wir durch solch enge Gassen geführt wurden, die man per Auto nicht mehr hätte passieren können.  

 

Wir haben das Zentrum fast erreicht.

 

Je näher man dem Zentrum kam desto nobler sahen die anliegenden Geschäfte aus.

 

Das römische Amphitheater.

 

Das Innere des Amphitheaters.

Die innere Zone der Zuschauerränge scheint nicht mehr im Originalzustand zu sein.  Man nutzt jetzt das Amphitheater aber immer noch für Veranstaltungen, was ja ein positiver Aspekt ist.  Das reicht von Ritterspielen bis hin zu Musikveranstaltungen.  Für diese Veranstaltungen hat man aber über Stahlgerüste neue Sitzreihen für die Zuschauer eingebaut.  Das zieht den Gesamteindruck des Innenbereichs sehr herunter.  Durch die vielen nachträglichen Gitter- und Gestängeeinbauten fällt es schwer sich vorzustellen wie das früher einmal aussah.

 

Der innere Randbereich des Amphitheaters.

Hier sieht man, dass in diesem Bereich keine Sitzmöglichkeiten mehr existieren.  Entweder wurden in diesem Bereich die Steine später entfernt, oder man hatte dort früher Holzkonstruktionen.



Der römische Tempel   Maison Carrée.

 

Nun sind wir auf dem Weg zum Stadtpark.

 

Diesen Platz haben wir ganz außen am Rand passiert, sonst wären wir den vielen Boule-Spielern in den Weg gekommen.

 

Hinter dieser Anlage befindet sich am Hang ein sehr schön angelegter Park, den wir durchwandert haben.

 

Aus dem Park heraus hat man einen Blick runter auf Nimes.


Dann haben wir uns auf den Rückweg zum Womo gemacht.
  Ohne die Navigations-App wäre das vollkommen unmöglich gewesen, so verschlungen war die Wegführung.

 

Welche intensive Blütenfarbe.  Man sah die Bäume in sehr vielen Gärten.. Es könnte sich um einen Judasbaum handeln.

 

Gegen 17:00 Uhr waren wir wieder zurück beim Womo.  Nach dem Abendessen war gegen 20:00 Uhr noch ein Abendspaziergang für Alma fällig.  Erst wollte ich das Regina alleine erledigen lassen.  Da das trickreiche Öffnen der Pforte nach außen nur mir vorgeführt wurde, bin ich mitgekommen.  Ich hatte fälschlicherweise im Kopf, dass um 22:00 Uhr die Pforte verriegelt würde.  Regina ist dann mit Alma nach draußen gegangen.  Ich habe mich zum Glück zur Sicherheit an die Pforte gestellt.  Und zu meinem Erstauen kam auf einmal jemand, um die Pforte für die Nacht zu verschließen.  Ich habe dann den Schlüssel erhalten, um nach Regina‘s Rückkehr selber die Pforte zu verschließen.  Da hätten wir ganz schön blöd dagestanden, wenn wir nach der Rückkehr vom Hundespaziergang nicht mehr zum Womo hätten gelangen können.  Glück gehabt.

Morgen soll es nach Carcassonne gehen.  Der dortige Camping-Car Park Stellplatz ist in der App als „geschlossen“ eingestuft zu finden.  Es ist unklar ob das Überfüllung meint oder ob der Platz prinzipiell nicht zur Verfügung steht.  Wir werden also für den Besuch dort einen Parkplatz aufsuchen müssen, und danach einen Campingplatz in der Umgebung suchen.  Wir werden sehen.