Nach dem Frühstück sind wir von unserem Übernachtungsplatz auf der E6 fünf Kilometer weiter in Richtung Dombås gefahren.  Dort befindet sich Fokstumyra, nach Reiseführer das bekannteste Moor Norwegens.  Es gibt dort sehr viele verschiedene Vogelarten.  Das Gebiet soll von Ornithologen sehr geschätzt werden.

 

Der Parkplatz vor dem Vogelschutzgebiet Fokstumyra.

 

Das ist die Wanderroute 48 aus dem Rother Wanderführer Jotunheimen Rondane.

 

Teilweise führt der Rundweg über breite Bohlenwege.  Es gibt immer wieder Ausweichstellen, auf denen die Bohlenbreite verdoppelt ist.

 

Gleich zu Anfang standen wir vor diesem Übersteigehindernis.  Ich habe mich daher mit Alma zum Womo zurück begeben, während Regina die 7 km des Rundweges weiter gegangen ist.  Nach Regina's Rückkehr habe ich mich noch auf den Weg gemacht.

 

See im Fokstumyra.

 

Ein Überblick über das Moor vom Vogelbeobachtungsturm aus.  Im Hintergrund sieht man den Snøhetta.  Mit 2286 m zählt er zu den höchsten Bergen Norwegens.  Von den Vögeln sah man nichts.  Eine Schautafel erklärte dazu, daß die meisten Vogelarten in diesem Gebiet nachtaktiv sind.

 

Die Fokstua Stasjon.

Nach meiner Rückkehr von dem Rundweg haben wir uns noch das Bahnhofsgebäude Fokstua Stasjon angeschaut, welches sich in direkter Nähe des Parkplatzes befindet.  Im 19. Jahrhundert entstand das Gebäude als Hochgebirgshotel.  Als 1921 die Strecke der Dovrefjell Bahn gebaut wurde bekam das Hotel seine eigene Bahnhofhaltestelle.  Das Gebäude steht jetzt unter Denkmalschutz.  Als Baustil des Gebäudes wird norwegischer Neobarock genannt.  Die Bahnstrecke wird immer noch benutzt, aber halten tun die Züge hier nicht mehr.

 

Unsere Fahrstrecke von 25 km in Richtung Nord-Osten nach Hjerkin.

 

In Hjerkin wollen wir die Tour 50 aus dem Rother Wanderführer Jotunheimen Rondane gehen.  Von einem schon relativ hoch gelegenen Parkplatz geht ein 1,8 km langer Wanderweg zu einer Bergkuppe hoch.  Von dort hat man einen tollen Weitblick auf den Snøhetta Gipfel.  Der Punkt trägt daher den Namen Viewpoint Snøhetta und mit diesem Namen sind auch die Verkehrsschilder versehen.

 

Der Wanderparkplatz in Hjerkin.

Es waren zwar nur 150 m an Höhe zu bewältigen, aber dort oben frischte der starke Wind regelrecht zu einem Sturm auf.  Ich wollte meine Kappe gegen eine Mütze tauschen, da die Kälte auf den Ohren schon weh tat.  Da sich die Mütze leider nicht im Rucksack anfand habe ich als Alternative die Kapuze der Regenjacke über den Kopf gezogen.

 

Auf dem Weg hoch zum Viewpoint Snøhetta.

 

Oben auf der Bergkuppe befindet sich ein toll gestalteter Schutzraum, von dem man auch bei schlechtem Wetter das Gebirgspanorama genießen kann.   Die Sitzbänke außen mit ihren Rundungen sind toll gestaltet.

 

Nach dem eiskalten Wind, der uns beim Aufstieg ins Gesicht blies, war es eine richtige Erholung vom Schutzraum aus die Landschaft anzuschauen.

 

Der Schutzraum von innen.

 

Der aus Holz gefertigte Sitzbereich, in Wellenform gestaltet, ist wirklich genial in seiner Form.  Man beachte im Hintergrund auch die schicke von der Decke hängende Feuerstelle.

 

Im Hintergrund der Snøhetta.

 

Der Snøhetta.

Im Bereich vor dem Snøhetta sollten sich normalerweise auch Moschusochsen befinden.  Um die Tiere ausfindig zu machen, müßte man schon ein sehr gutes Fernglas dabei haben.  Nachdem diese Tiergattung hier bereits ausgestorben war, hatte man um 1950 herum 20 Tiere aus Grönland ins Dovrefjell umgesiedelt.  Vor einigen Jahren hat man ca. 250 Tiere im Fjell gezählt.  Näher kommen sollte man auf einer Wanderung diesen Tieren allerdings nicht.  Sie greifen ziemlich unvermittelt an wenn sie sich bedroht fühlen.

 

Auf einem Felsplateau neben dem Viewpoint.

 

Durch das im Hintergrund zu sehenden Tal sind wir gestern aus Røros hier her gekommen.  Im Vordergrund sieht man einen rostbraun gefärbten Bereich.  Dort hat vor nicht allzu langer Zeit noch ein Bergwerk gestanden.
So sah das hier 1970 noch aus.
Man wollte 1994 nach Stilllegung des Betriebes das Bergwerk in eine Art Gorlebengrube umwandeln und dort hochtoxische Stoffe endlagern.  Nach intensiven Protesten wurde der Plan aber schnell wieder fallen gelassen.

Morgen wollen wir etwas weiter südlich ins Rondane-Gebiet fahren.