Nach dem Frühstück sind wir von unserem Übernachtungsplatz auf der E6 fünf Kilometer weiter in Richtung Dombås gefahren. Dort befindet sich Fokstumyra, nach Reiseführer das bekannteste Moor Norwegens. Es gibt dort sehr viele verschiedene Vogelarten. Das Gebiet soll von Ornithologen sehr geschätzt werden.
Nach meiner Rückkehr von dem Rundweg haben wir uns noch das Bahnhofsgebäude Fokstua Stasjon angeschaut, welches sich in direkter Nähe des Parkplatzes befindet. Im 19. Jahrhundert entstand das Gebäude als Hochgebirgshotel. Als 1921 die Strecke der Dovrefjell Bahn gebaut wurde bekam das Hotel seine eigene Bahnhofhaltestelle. Das Gebäude steht jetzt unter Denkmalschutz. Als Baustil des Gebäudes wird norwegischer Neobarock genannt. Die Bahnstrecke wird immer noch benutzt, aber halten tun die Züge hier nicht mehr.
In Hjerkin wollen wir die Tour 50 aus dem Rother Wanderführer Jotunheimen Rondane gehen. Von einem schon relativ hoch gelegenen Parkplatz geht ein 1,8 km langer Wanderweg zu einer Bergkuppe hoch. Von dort hat man einen tollen Weitblick auf den Snøhetta Gipfel. Der Punkt trägt daher den Namen Viewpoint Snøhetta und mit diesem Namen sind auch die Verkehrsschilder versehen.
Es waren zwar nur 150 m an Höhe zu bewältigen, aber dort oben frischte der starke Wind regelrecht zu einem Sturm auf. Ich wollte meine Kappe gegen eine Mütze tauschen, da die Kälte auf den Ohren schon weh tat. Da sich die Mütze leider nicht im Rucksack anfand habe ich als Alternative die Kapuze der Regenjacke über den Kopf gezogen.
Im Bereich vor dem Snøhetta sollten sich normalerweise auch Moschusochsen befinden. Um die Tiere ausfindig zu machen, müßte man schon ein sehr gutes Fernglas dabei haben. Nachdem diese Tiergattung hier bereits ausgestorben war, hatte man um 1950 herum 20 Tiere aus Grönland ins Dovrefjell umgesiedelt. Vor einigen Jahren hat man ca. 250 Tiere im Fjell gezählt. Näher kommen sollte man auf einer Wanderung diesen Tieren allerdings nicht. Sie greifen ziemlich unvermittelt an wenn sie sich bedroht fühlen.
Morgen wollen wir etwas weiter südlich ins Rondane-Gebiet fahren.