Für die letzte Nacht war von der Wetter-App durchgehend Vollsonne angekündigt worden.  Und genau so sah es auch aus als wir wach wurden.

 

Der Nationalpark Saltfjellet-Svartisen.  Die E6 ist auf der rechten Seite als dickere schwarze Linie zu sehen.

Wie der Name des Parks schon besagt besteht er aus zwei Teilen.  Dem Gletschergebiet Svartisen auf der Westseite und dem Gebirgsteil Saltfjellet auf der Ostseite.  Der Polarkreis durchschneidet den Park.  Während es für das Gletschergebiet verständlicherweise keine Wanderwege gibt, finden sich im Saltfjellet Gebiet zahlreiche Wanderrouten.  Dies sind aber alles Mehrtageswanderungen.  Über eine Tageswanderung, wie wir sie heute gemacht haben, kratzt man das Gebiet nur an.

 

Unsere heutige Wanderstrecke.

Auf der rechten Kartenseite sieht man die E6 von der aus wir gestartet sind.  Unsere Wegstrecke ist auf obigem Bild durch den Namen Navnlosdalen gekennzeichnet.  Ungefähr an der Stelle, an welcher der Weg sich dann verzweigt, hat der Schnee uns unsere Grenzen aufgezeigt und zum Umkehren gezwungen.

 

Wir können uns nur vorstellen, dass man das zu sehende Gatter benutzt, um vor Wintereintritt Rentiere einzusammeln.  Im Hintergrund die E6.

 

Da einem jeglicher Höhenvergleich auf diesem und den folgenden Bildern fehlt, lässt sich für den Betrachter die Höhe der Schneewand schlecht abschätzen.  Es  müssen aber aus unserer Sicht zwischen sechs und acht Meter sein.

 

Mächtige Schneewände.

 

Wir kommen gut voran, aber die Schneefelder rücken schon näher.

 

Ein Blick zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind.

 

Das Flussbett erweitert sich.  Das Gefälle scheint in diesem Bereich etwas geringer zu sein.

 

Hier kann man in der Ferne schon unseren Umkehrpunkt erkennen.  Vor dem kleinen Wasserbereich im mittleren Bildteil mussten wir umkehren.

 

Unser Umkehrpunkt.

Man sieht auf der rechten Bildseite einen Stein, der eine rote Wegmarkierung aufweist.  Hinter dem Schneefeld kann man schwach eine weitere Wegmarkierung erkennen.  Aber das Schneefeld wollen wir nicht betreten.  Man kann die Schneehöhe nicht einschätzen.  Außerdem ist offensichtlich, dass unter dem Schnee Wasserströme diesen schon ausgehöhlt haben.

 

In diese Richtung wäre es weiter gegangen.  Eine oder eine halbe Stunde weiterzugehen wäre für uns zeitlich sicherlich noch möglich gewesen.  Ein Umgehen dieses Schneehindernisses bot sich aber nicht an.  Die aufgetürmten Felsblöcke waren so groß, daß ein Passieren sehr aufwändig gewesen wäre.

 

Also ging es von hier aus zurück.  Man kann sagen, daß unser Spontanbeschluß am letzten Parkplatz zu bleiben, eine prima Entscheidung war.  Eine tolle Wanderung hatten wir heute.  Der Pfad war sehr gut zu gehen.  Ein paar feuchte Stellen konnten wir leicht passieren.  Es ging immer ganz gemächlich bergan.  In Summe hatten wir dann unbemerkt aber doch 330 Höhenmeter bewältigt.  Hin und zurück waren es ungefähr 10 km.  Nach 3,5 Stunden waren wir wieder am Womo zurück.  Das klingt doch nach langsamen Gehen.  Aber man darf die Schnüffelzeit für Alma nicht aus dem Auge lassen.  Und Gerüche schien es heute zu hauf gegeben zu haben.

Wir sind immer noch hoch im Norden.
40 km unsere heutige Fahrtstrecke.

Wir hatten uns den Parkplatz südlich des Saltfjellet ausgesucht, auf dem wir am 29-Mai schon mal übernachtet hatten.  Damals waren wir an einer Hängebrücke wieder umgedreht und zurück gegangen.

 

Unterwegs zum nächsten Übernachtungsplatz.

 

Unser neuer und alter Übernachtungsparkplatz in Storvollen.

 

Wir schauen morgen, ob wir von Süden her etwas in das Saltfjellet Gebiet reinwandern können.  Auf obiger Übersichtskarte des Parks findet man unten ein grün umrandetes Naturschutzgebiet.  Dort auf der linken Seite befindet sich unser kommender Übernachtungspunkt

Die Prognose für morgen weist bis 15 Uhr sonnig, wolkiges Wetter aus.  Dann wird in der App für zwei Stunden ein Regentropfen bei 50% angegeben.  Bis dahin sollten wir aber auch wieder zurück sein.  Warten wir es ab.