Der reguläre Parkplatz war mit sechs Fahrzeugen bereits komplett gefüllt. Wir waren dann das erste Fahrzeug, welches sich außerhalb des offiziellen Parkplatzbereichs am Straßenrand eine Parkmöglichkeit suchte. Hier das Bild bei unserer Rückkehr von der Wanderung. Es sind also noch etliche Fahrzeuge nach uns angekommen, um die Wanderung dort zu beginnen. Der Anteil deutscher Fahrzeuge lag bei 50%, was ich als recht hoch empfinde.
Es war inzwischen recht sonnig geworden und das erste Drittel der Aufstiegsstrecke ging durchgängig mit großer Steigung nach oben. Keine gefährlich steile Strecke, aber es gab zwischendurch auch keine steigungsfreien Wegpassagen, die einem erlaubt hätten mal zu verpusten. Zum Glück lieferten anfangs die umstehenden Bäume ausreichend Schatten. Das änderte sich aber, je höher wir kamen. Der erste Streckenteil wies überhaupt keine Felssteinhindernisse auf und wäre für geländegängige Kleinfahrzeuge noch fahrbar gewesen. Je höher wir aber kamen, desto weniger Schatten gab es. Der Weg wies immer mehr Strecken mit morastigen Stellen auf, die geschickt umgangen werden mussten. Der letzte heftige Regentag lag ja nicht weit zurück. Von den in der Vorhersage angekündigten Regen bringenden Wolken war den ganzen Tag nichts zu sehen. 50% Vorhersagewahrscheinlichkeit ist eben auch nur 50% .
Der von uns benutzte Wanderweg gehört noch nicht zum Ragno Nationalpark, sondern kann als Zuwegung zum Park angesehen werden. Wir haben heute fast 12 km an Strecke zurückgelegt und 600 Höhenmeter waren zu bewältigen. Die heutige Wanderstrecke war nicht besonders intensiv mit Farbmarkierungen versehen. Hier und da mal ein roter Klecks auf einem Stein. Vielleicht ändert sich das ja auch im Rago Park selber. Zum einen gibt es keine abzweigenden Wanderstrecken, und zum anderen war der Pfadverlauf sehr deutlich ausgetreten, so dass die geringe Markierungshäufigkeit nicht ins Gewicht fiel.
Wenn man dann wieder am Womo zurück ist, weiss man auch was man geschafft hat. Wir sind anschließend zum Campingplatz zurückgefahren. Zum Abendessen gab es einen leckeren Salat. Am Spätnachmittag schien die Sonne sehr intensiv, so dass man froh war ein schattiges Plätzchen zu finden. Die Nachttemperaturen liegen jetzt so bei 9 bis 10 Grad. In den nächsten Tagen steigen die Tagestemperaturen gemäß Vorhersage auf 23 Grad.
Bevor wir in den nächsten Tagen weiterfahren, wollte ich die defekte Abblendbirne austauschen. Eine Kleinigkeit sollte man meinen. Das Fiat Handbuch beschrieb den Vorgang auch als simplen Vorgang. Einfach Verschlussdeckel abziehen und die Birne tauschen. Nur kam man aufgrund anderer verbauter Teile nicht an den Verschlussdeckel ran. Ich habe mir dann im Internet zwei Videos zu dem Thema angeschaut. Von Modell zu Modell ändert sich aber das Scheinwerfermodul. Was bei beiden Videos aber über kam war der Fakt, dass man zum Birnentausch das komplette Scheinwerfermodul ausbauen muss. Zu Anfang muss man Kunststoffverkleidungen abschrauben und ausklipsen. Dann kommt man an drei Gewindeschrauben ran, welche man per Nuss lösen muss. Also nichts was man mal so eben auf einem Autobahnparkplatz erledigt.
Morgen wollen wir probieren die zweite, oben rot gezeichnete, Wanderstrecke am Fluss Nordfjordelva entlang zu gehen, so weit wie es eben klappt (Hängebrückenzustand?). Am Abend wird ja im Zdf das Deutschland EM-Fussballspiel gegen Schottland übertragen. Zdf konnten wir zuletzt ganz gut empfangen. Aber hier am Campingplatz versperrt das steile Gebirgsmassiv jegliche Sichtverbindung zum Satelliten Astra1. Mal sehen ob wir außerhalb des Tales eine Stelle finden, die für einen Sat-Empfang besser geeignet ist.