Für heute haben wir uns die Wanderroute am Fluss Junkerdalselva entlang vorgenommen. Das ist auf nachfolgendem Bild die vom Punkt "S" aus nach Osten verlaufende Streckenführung. Da für den Nachmittag etwas an Regen zu erwarten war, sind wir bereits um 9:15 Uhr aufgebrochen.
Dass der Rother Wanderführer Lappland in seiner Tour 31 auf eine Alternativroute verweist, hat vielleicht auch einen haftungsrechtlichen Aspekt. Wir hatten uns vorgenommen bis zur ersten Verschüttungsstelle zu wandern und dann die Entscheidung zu treffen ob wir wieder umkehren oder nicht.
Wenn man nach oben schaut sieht man, dass da in der Tat noch viele Felsbrocken liegen, die herabrollen könnten. Ein kleines ins Rollen gekommene Steinchen kann durchaus eine Kettenreaktion auslösen bis riesige Brocken unten ankommen. Der obige Warntext betont auch, dass es möglich ist, dass man die Geräusche der herabstürzenden Felsbrocken gar nicht hört aufgrund des lauten Wildwassergetöses. Und in der Tat merkten wir, dass man bei einer Entfernung von mehr als zehn Metern nicht mehr mitbekam, dass einem etwas zugerufen wurde.
Hier liegen uns zu viele umgerissene Birkenstämme auf dem Weg. Der Umkehrpunkt ist auf dem Streckenbild oben durch einen blauen Punkt gekennzeichnet. Der Wanderweg wäre nach hundert oder zweihundert Metern ohnehin zu Ende gewesen. Da fiel es nicht schwer umzukehren.
Da der Weg bisher recht eben verlief, waren wir gut vorangekommen und hatten gegen Mittag die Junkerdalsura Schlucht bereits wieder verlassen. Es war noch sonnig, also beschlossen wir den auf obigem Tourenbild unten zu sehenden Rundweg auch noch zu gehen. Dazu mussten wir drei Hängebrücken passieren.
Die Brücke besteht aus drei hintereinander angeordneten Teilstücken, jede mit einer eigenen Seilaufhängung. Der Gesamtzustand war aber vertrauenserweckender als das was wir vor kurzem vorfanden und umkehrten deswegen.
Die Gesamtwegstrecke heute war fast 17 km lang, die wir recht schnell durchlaufen hatten. Wir haben dann den nächsten Zielpunkt ausgewählt. Einen Dauercamper auf dem Campingplatz konnte ich dazu bewegen mir kurz seinen Türschlüssel zu leihen, den man für die Entleerung unseres Toilettentanks benötigte. Auch Wasser haben wir nachgefüllt. Jetzt sind wir wieder für ein paar Tage nicht auf einen Campingplatz angewiesen und können uns jederorts für eine Übernachtung hinstellen.
Wie schon der letzte Platz war auch dieser Ort mit dem falschen Etikett "Camping" versehen worden. Wir stehen jetzt auf einem großen Parkplatz am Eingangsbereich der Siedlung, wir sind ja wieder autark.
Gegen 16:00 Uhr setzte für drei Stunden Regen ein. Nun, am Abend ist es bereits wieder sonnig.
Beim Aktivieren der Sat-Antenne konnte ich zuerst bei noch wolkenverhangenem Himmel nur einen WDR-Sender sehen, während das Erste und das Zdf nicht zu empfangen waren. Das liegt an den Unterschieden in der Polarisation und der Frequenz welche für die verschiedenen Kanäle verwendet werden. Jetzt bei wolkenfreiem Himmel lässt sich auch das Zdf wieder empfangen, während das Erste weiterhin nicht zu empfangen ist.
Die Wanderung morgen können wir von unserem Übernachtungsplatz aus starten. Regen ist für morgen nicht angekündigt.