Die schwarze Farbe sieht nicht gerade toll aus und rundherum ist es auch nicht besonders schön. Im Winter wird der Schnee vieles zudecken, sodass manches dann schöner aussehen mag. Gemäß Internetseite öffnet das FjellCenter am 27-Juni wieder. Ob unser gegenwärtiger Stellplatz mit zum FjellCenter gehört ist unklar. Derartige Hüttenansammlungen gibt es hier eine ganze Menge.
Ich habe eine Familie, die gerade dabei war ihr Scooter-Gefährt in einen Schuppen zum übersommern zu bringen, gefragt ob sie schon einmal mit ihrem Fahrzeug im Gebirge aufgrund eines Defektes liegen geblieben wären. Dies wurde verneint. Sich auf Schneeschuhen zu Fuß zurück auf den Weg zu machen sei aufgrund der weiten Strecken nicht praktikabel. In solch einem Fall würde man per Handy einen Helikopter anfordern. Im übrigen gibt es feste Routen im Gebirge, die viel befahren sind und man tunlichst nicht verlassen sollte. Da würde auch schon eine anderer Scooter früher oder später vorbeikommen.
Gestartet sind wir gegen 10:15 Uhr. Unser Womo-Standort ist im rechten oberen Kartenbereich durch den blauen Punkt gekennzeichnet, der rechts vom Flughafen zu sehen ist. Zunächst geht man auf einem Kiesweg am Fluss Umeälven entlang. Der Fluss ist auch mit vielen Seen verbunden, wie hier mit dem Ahasjön. Das Wasserstand im Fluss war aufgrund des vielen Schmelzwassers so hoch, dass Teile des Weges schon geringfügig überflutet waren. Regina hat hier, da sie niedrige Outdoorschuhe anhatte, die Schuhe kurzzeitig ausgezogen, um keine nassen Socken und Schuhe zu bekommen.
Die Flüsse hier scheinen sehr fischreich zu sein. Auf dem allerersten in Tärnaby angesteuerten Campingplatz, der ja leider geschlossen war, waren an einer Hüttenwand die Holzumrisse der größten dort bisher gefangenen Fische zu sehen. Der schwerste Fisch war 6,5 kg schwer und ungefähr 80 cm lang. Das ist schon ziemlich groß.
Wie man auf obiger Karte auch gut erkennen kann, überquert man nach einiger Zeit den Fluss. Ab hier geht der Pfad beständig den Berghang hinauf. Dieser Streckenverlauf ist so etwas wie die Verlängerung des Kungsleden. Wer auf dem Kungsleden von Norden kommend Hernavan erreicht und weiter wandern möchte, der würde auch auf dem von uns gewählten Pfad gehen.
Bisher konnte wir die Schnneflächen am Rande gut umgehen, oder es waren in den Schneeflächen schon so viele kleine Löcher reingeschmolzen, dass wir diese zum Weitergehen nutzen konnten.
Das Schmelzwasser muss ja irgendwie ins Tal kommen. Da kommt einiges an Menge zusammen. Man hatte auf der Wanderung zuvor schon ständig lautes Getöse gehört. Jetzt konnte man erkennen wieso das Wildwasser so laut war.
Wir haben jetzt den auf obiger Karte am unteren Rand liegenden See erreicht. Die vor uns liegenden Schneefelder wurden immer größer und wiesen kaum noch Möglichkeiten auf sie zu umgehen. Daher hatten wir uns hier zum Umkehren entschlossen und vorher noch eine längere Mittagsrast gemacht, schön gewärmt von der Sonne.
Ein tolles Konzept mit diesen Klappbänken. Im zugeklappten Zustand wird der Sitzbereich nicht so schnell nass und vermoost auch nicht so schnell. Eine Idee, die nachahmenswert ist.
Auf dem Fahrweg waren erstaunlicherweise inzwischen die großen Überschwemmungspfützen wieder versickert. Vielleicht hatte man ja am Umeälven zwischenzeitlich ein Stauwehr etwas mehr geöffnet.
Gegen 15:30 waren wir wieder zurück am Womo. Der Wetterbericht gab für heute 15 Sonnenstunden an. Morgen werden wir noch mal eine Wanderung hier im Umfeld von Hemavan versuchen, es soll ganze 20 Sonnenstunden geben.