Nach dem Frühstück haben wir uns den Komfort der Campingplatz-Dusche gegönnt.  Unsere Smartphones haben wir wieder vom Campingplatz-Wlan auf Mobile-Daten zurückgestellt,  die Womo-Toilette entleert, Wasser nachgefüllt  und auf ging es.  

 

Unsere heutige 235 km lange Fahrtstrecke von Lycksele nach Tärnaby.

Auf halber Strecke lag Storuman.  Leider fanden wir in der dortigen Umgebung keine besonderen Wanderungen.  In der Nähe von Tärnaby gibt es dagegen eine ganze Menge an Wanderangeboten.  So haben wir uns auf das Ziel Tärnaby festgelegt.

 

Die Teilstrecke bis Storuman.

Die E12 führt auf der Strecke nach Storuman immer an einem Fluss entlang.  Eigentlich sieht das was man davon während der Fahrt sieht eher nach einer Seenkette aus.  Storuman kann man als eine Kleinstadt bezeichnen.

 

Hier passiert die E12 das Gewässer auf einem Damm.

 

An vielen Stellen hat der Fluss unterschiedliche Höhenniveaus.  Dort schäumt das Wasser kräftig beim Herabstürzen.

 

Die Strecke von Storuman nach Tärnaby.

Auch auf der Strecke von Storuman nach Tärnaby fuhren wir immer an einer Kette von Seen vorbei.  Nur dass diese Seen noch breiter sind als die auf der Strecke vor Storuman.  Da diese Seen-Kette stets eine Verbindung von See zu See hat, könnte man hier auch von einem Fluss sprechen.  Nur dass die Fliessgeschwindigkeit äußerst gering ist.  Aufgrund der Tatsache, dass die E12 hier ständig am Wasser entlang führt liest man auf den Karten auch immer wieder den Eintrag "Blå Vägen" .

Wir hatten die E12 so gut wie ganz für uns allein.  Dass keine Fahrzeuge vor uns waren, ist nicht verwunderlich angesichts unserer niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit.  Dass uns auf den ganzen 235 km aber nur drei Fahrzeuge überholt haben, unterstreicht meine Aussage.  Wobei ein uns überholendes Fahrzeug nach einem Kilometer in einen Waldweg abbog, völlig ignorierend, dass ein Nichtüberholen die Anzahl in meiner Überholstatistik deutlich verringert hätte.  Ein anderes überholendes Fahrzeug kam aus Deutschland.  Uns entgegen kam alle zehn Minuten mal ein Fahrzeug.  Also ein sehr entspanntes Fahren heute.  Im Sommer dürfte sich das hier aber radikal ändern.

 

Von Zeit zu Zeit sieht man rechts und links der Straße junge Rentiere grasen. 

Der Autoverkehr scheint die Tiere nicht weiter zu stören.  Einmal stand heute ein Rentier mitten auf der Straße und entschloß sich erst im letzten Moment an den Straßenrand zu gehen.  Das erinnert an Erlebnisse aus früheren Jahren, als wir von Norwegen kommend auf einer Lehmpiste nach Schweden reinfuhren, und die Rentiere trotz hupen meinten von der Straße nicht aufstehen zu müssen.

Wir erreichten dann den aus der Stellplatz-App herausgesuchten Campingplatz in Tärnaby.  Entgegen des Eintrags in der App war der Platz nicht ganzjährig geöffnet, sondern macht erst am 01-Juni auf.  Die Einfahrt war versperrt.  Wir haben dann dort erst mal einen Spaziergang entlang eines Flusses gemacht, der das auf den Bergen entstandene viele Schmelzwasser dem See im Tal zuführt.  

 

Diese schwankende Hängebrücke erlaubt Wanderern den Fluss zu überqueren.

 

Im Hintergrund Regina auf der Hängebrücke.

 

Wir haben in einer unserer Karten den Hinweis auf einen weiteren Stellplatz in Tärnaby gefunden.  Dort sind wir dann hingefahren.

 

Wir hatten zuvor während unserer Fahrt schon gesehen, dass das Eis auf dem See noch nicht ganz weggetaut ist.  Hier konnte ich davon noch mal ein schönes Bild machen.

 

Die Einfahrt zum anderen Stellplatz war offen.  Betreiber konnte man aber auch hier nicht finden.  Hier übernachten wir heute.

 

19 Stunden lang haben wir heute Sonnenschein.  Das soll man in Deutschland erstmal nachmachen.  Wir haben in der Nähe hier eine Wanderung auf einen Berg gefunden.  Das würde eine schöne Aussicht versprechen.  Mal sehen wie weit wir kommen und wo der Schnee uns stoppt.