Was uns schon in Dänemark, aber jetzt auch hier in Schweden, auffiel ist der Umstand, dass alles sehr sauber wirkt.  Kein rücksichtslos in die Umgebung geworfener Müll an den Rastplätzen.  Das sollte man andernorts auch so praktizieren.

Nach dem Frühstück haben wir die Streckenführung zu unserem heutigen Ziel besprochen.  Die kürzeste Verbindung von Malmö hoch nach Växjö haben wir verworfen.  Es ist eine Landstraße, welche prinzipiell 90 kmh als Höchstgeschwindigkeit hat.  Zwischendurch kann es Strecken mit auf 100 kmh angehobener Höchstgeschwindigkeit geben.  An Abzweigungen dagegen wird die Höchstgeschwindigkeit auf 70 kmh reduziert.  Das bedeutet, dass man intensiv auf die Beschilderung schauen muss.  Ich versuche immer die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten und meine Navigationssoftware zeigt mir auch die aktuelle Fahrgeschwindigkeit viel genauer an als das Armaturenbrett.  Und trotzdem habe ich im letzten Jahr bei unserer Fahrt im Sauerland an einer Abbiegung ein Schild übersehen und bin wenig später dann geblitzt worden mit 7 kmh Überschreitung.  

Wir haben daher die längere aber schnellere und blitzerfreie Strecke über die Autobahnen E6 und E4 nach Lungby gewählt.  Was auffiel war, dass die E6, welche weiter nach Göteborg und Oslo führt, wesentlich stärker durch Lkws frequentiert war als die nachfolgende E4, welche nach Stockholm führt.   Die E4 hatten wir fast für uns alleine, so wenig  Verkehr war zu verzeichnen.  Von Ljungby führte dann eine Landstraße nach Växjö, und von dort weiter in Richtung Braås.  Auf der gesamten Strecke haben wir heute nicht einen einzigen Blitzer wahrgenommen.  Angeregt durch diesen Aspekt habe ich mir die beiden möglichen Streckenführungen in meiner Google-Maps App angeschaut.  Dabei habe ich bemerkt, dass nach Auswahl einer Fahrtroute entlang der gewählten Strecke alle Blitzerpositionen angezeigt waren.  Und in der Tat, wie wir noch in Erinnerung hatten, war die Direktstrecke über die Landstraße mit Blitzern quasi zugenagelt.  Was prinzipiell auch zu begrüßen ist unter dem Aspekt, dass Schweden eine Null-Unfalltote-Strategie verfolgt.

 

Unsere heutige Fahrstrecke.  270 km nach Braås.

Direkt in Nähe unseres Übernachtungsplatzes befand sich eine Tankstelle.  Da wir nur noch 50% Tankfüllung hatten, war also Nachfüllen angesagt.  Ich würde eigentlich gerne unsere eingetauschten schwedischen Kronen auch für das Tanken verwenden.  Da hier eine große Tankstelle mit Kiosk gegeben war, kam bei mir Hoffnung auf doch Cash bezahlen zu können.  Aber weit gefehlt, tanken war nur per Kreditkarte möglich!  Also als Sprache Englisch ausgewählt und meine Maestro-Karte eingesteckt, die erstmal auch drin blieb.
Ohne ersichtlichen Grund wechselte die Sprache aber zurück auf Schwedisch.  Es gab auf dem Display eine für mich unverständliche Anfrage in der ich aber ein Wort wie „Rabatt“ zu entziffern meinte.  Ich habe dann auf „Nej“ geklickt.  Es tauchte eine neue unverständliche Frage auf, erneutes Klicken änderte aber nichts. Weder kam die Kreditkarte wieder raus, noch hörte man an einem Brummen die Einfüllbereitschaft der Tanksäule.  Glücklicherweise ging gerade ein junger Mann vorbei, den ich um Hilfe bat.  Mit dem Kommentar „Keep cool“ klickte er auf zweite Schaltflächen und die Karte sprang wieder heraus und der Mann forderte mich auf mit dem Eintanken zu beginnen.  Es gibt da noch keine einheitliche Bedienoberfläche auf europäischer Ebene.  Während ich in Frankreich auswählen musste ob ich Diesel oder eine bestimmte Oktanzahl für Benzin haben wollte, wurde das hier in Schweden automatisch daran erkannt welchen Einfüllschlauch ich heraus nahm.  Dafür musste ich aufpassen für die Tankfreischaltung nicht aus Versehen eine Tanksäule zwei Spuren weiter freizuschalten.  Aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen.

Beim Ferienhaus unserer Freunde angekommen hat mich Regina durch Reinwinken unterstützt, mit dem Womo die lange Auffahrt zum Haus im Rückwärtsgang zurückzulegen.  Das erspart mir spätere Wendemanöver.

Das Ferienhaus unserer Freunde

In diesem schönen Schwedenhaus haben wir in der Vergangenheit viele erholsame Urlaube verbracht. 

 

Gleich starten wir unseren Spaziergang

Nach dem Verzehren der von Regina vorbereiteten Brote haben wir uns zu einem Spaziergang aufgemacht.

Der See Madkroken

Das ist der See Madkroken, an dem der Ort Braås und das Ferienhaus unserer Freunde liegt.  Wir haben den See auch des öfteren mit Hund Zora zusammen bepaddelt.

 

Die Weide direkt neben dem Ferienhaus.  

In der Vergangenheit waren die Weiden überwiegend mit Pferden belegt,  nun halt zur Abwechslung mal Kühe.  Im Hintergrund sieht man den "Ortskern" der handvoll von Häusern, repräsentiert durch die zentrale Briefkastenwand.  Das erleichtert dem Briefträger die Zustellung.

Für morgen haben wir geplant das etwas nordwestlich von Braås gelegene Moorgebiet „Store Mosse“ zu besuchen.