Heute sollte das Wohnmobil während unserer Wanderung an unserem Übernachtungsort Sainte-Croix-du-Verdon stehen bleiben.  Ich hatte am Vorabend beim 200 Meter entfernten Campingplatz den Übernachtspreis erfragt.  17€ für eine Übernachtung auf dem städtischen Campingplatz ist in Ordnung.  Daher haben wir nach dem Frühstück schnell auf dem Campingplatz eingecheckt.  Der Platz macht einen schönen Eindruck.  Die Duschen sehen von außen etwas verblichen aus, aber innen ist alles tip top.  Die Stellplatzflächen sind groß mit Baumbestand dazwischen.

Der Campingplatz in Sainte-Croix-du-Verdon.

 

Wir hatten für heute die Wanderung 47 im Rother Wanderführer Provence geplant.  Der Startpunkt der Wanderung liegt aber an der Brücke, welche den Fluss Verdon dort überquert wo er aus dem Stausee wieder herausfließt.

Die heutige Wanderstrecke war ungefähr 15 km lang.

 

Wir durchqueren wieder den Ort Sainte-Croix-du-Verdon. Die Einwohnerzahl lag 2020 bei 117.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sainte-Croix-du-Verdon

Um zum Startpunkt der Rundwanderung aus dem Rother Wanderführer zu kommen, haben wir den Fernwanderweg E7 ausgewählt (E7 ist die Bezeichnung die wir auf der Karte sahen; unterwegs fanden wir nur Schilder mit der Wanderwegnummer 43).  Dabei kreuzten sich ständig die Serpentinen des Wanderwegs mit denen der Zugangsstraße nach Sainte-Croix-du-Verdon. Ein anstrengendes auf und ab war das.

 

Blick auf die Bucht des Lac de Sainte-Croix vor Sainte-Croix-du-Verdon. Der Stausee existiert erst seit 1973. Damals wurden für den Bau des Stausees 22 Gehöfte umgesiedelt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lac_de_Sainte-Croix

 

All die Höhenmeter, die man mühsam erklommen hatte, mussten auch wieder bergab gegangen werden. Der Weg war mit glatten, runden Kieselsteinen übersät. Man musste sehr konzentriert sein beim Gehen, um nicht auszurutschen. Nach fast zwei Stunden Wanderung erreichten wir dann die Rundroute aus dem Rother Wanderführer.

 

Wir war sehr überrascht auf einmal solche landwirtschaftlichen Flächen zu sehen. Ich vermutete Getreidepflanzen, Regina tippt eher auf Grünfutter.


Es kam mehr und mehr die Sonne durch die Wolken.  Es wollte keine Bank oder eine ähnlich geeignete Sitzgelegenheit kommen.  Daher haben wir uns mit den Sitzunterlagen einfach auf das Gras am Wegrand gesetzt für die Mittagsrast.  Der Rundweg aus dem Wanderführer sollte 16 km lang sein.  Da wir schon mehr als zwei Stunden benötigt hatten die Rundwanderstrecke nur zu erreichen,  haben wir während unserer Rast überlegt, ob man nicht auf einer kürzeren Route zurückgeht.  Diese Idee kann man im Nachhinein als Glücksfall bezeichnen.  Wir fanden auf der Karte einen dünn eingezeichneten Wanderpfad, der neben einem Gewässer verlief und eine Abkürzung für uns ergeben würde.  Dass es sich bei dem Gewässer um den Fluss Verdon handelte, haben wir erst später festgestellt.  Wir nahmen uns vor den neu gefundenen Weg zu probieren und im Falle einer Nichtbegehbarkeit wieder umzudrehen.  Den Abzweig, zu diesem sich als ganz toll erweisenden Pfad, konnten wir zuerst nicht finden.  Es gab keine Hinweisschilder, die hier sonst an jeder Ecke zu finden sind.  Nur unter Zuhilfenahme der im Smartphone angezeigten aktuellen GPS-Position fanden wir dann den Einstieg zu diesem schmalen Pfad.  Zuerst blitzte durch den Blätterwald nur ab und zu das Blau des Gewässers durch.  Dann konnte man nach und nach auch immer besser erkennen, dass das Gewässer von steilen Felsen eingefasst wurde.

 

Dieser Teil des Verdon-Fluss nennt sich Gorges-de-Baudinard.

https://www.idprovence.com/Gorges-du-Verdon-Gorges-de-Baudinard.html

 

Im Hintergrund sieht man noch die landwirtschaftlichen Grünflächen, die wir zuvor passiert hatten. Dass im Vordergrund Felswände senkrecht abfallen zum Fluss Verdon, kann man auf dem Bild so gar nicht erkennen.

 

Blick auf die nächste Biegung der Gorges-de-Baudinard. Elektroboote dürfen scheinbar einfahren auf diesen Teil der Verdon.

 

Der weitere Wegverlauf führte uns wie geplant zurück zum Stausee Lac de Sainte-Croix.  Auch auf dieser Seite des Weges fanden sich keine Hinweise auf diesen tollen Pfad.  Die eigentlich geplante Route aus dem Wanderführer hätte uns mit Sicherheit nicht so schöne Ausblicke geliefert.  Merkwürdigerweise fand ich auch in der OutdoorActive-App keinen Routenvorschlag, der den von uns gefundenen Pfad verwendet.

 

Zurück am Lac de Sainte-Croix.

 

Wir wollten uns nicht ein zweites mal die anstrengende Wegführung vom Start der Wanderung zumuten.  Daher sind wir immer am Rand des Stausee zurückgegangen.  Bei einem voll gefüllten Stausee wäre das nicht möglich gewesen, aber durch den niedrigen Wasserstand konnten wir auch vor den steiler abfallenden Uferpassagen noch vorbeikommen.

 

Zurück von unserer Wanderung. 15 km haben wir ungefähr zurückgelegt. Oben sieht man wie die Häuseransammlung Sainte-Croix-du-Verdon auf dem Felsplateau liegt.