Heute Morgen nach dem Frühstück wurde diskutiert wohin es als nächstes gehen soll. Wir haben uns dann für eine Fahrt in Richtung Verdon-Schlucht entschieden. Die Tour 47 aus dem Rother Wanderführer Provence können wir von dem Ort Sainte-Croix-du-Verdon aus starten. Dort fand sich in der CamperContact App auch ein Campingplatz mit einem Übernachtungspreis von unter 20€.

Wir haben nicht die kürzeste Strecke gewählt, weil wir Teile davon auf der Hinfahrt zum Mittelmeer schon gefahren waren, und diese als sehr kurvenreich in Erinnerung haben.
Kurvenreich sind hier in Küstennähe eigentlich alle Straßen, aber auch in der Hinsicht gibt es noch Steigerungen. Ich habe aus dem Autoatlas die Straße D560 ausgesucht, die zumindest auf der Karte in der Grobdarstellung nicht so kurvig aussieht. Die Straße startet nahe Aix-en-Provence in Richtung Sainte-Croix-du-Verdon. Daher sind wir zunächst von Ramatuelle aus nordwestlich gefahren, um die Autobahn A8 zu erreichen. Bis zur Autobahnauffahrt konnte man die Strecke durchgängig als bergig und damit verbunden auch als kurvig bezeichnen. Für die A8 mussten wir ein Ticket ziehen. Die Fahrt ging dreispurig zügig voran. Erstaunlich fand ich, dass sämtliche Lkw auf der Strecke scheinbar sehr gut motorisiert sein mussten. Ein Langsamerwerden an den Steigungen konnte ich nicht feststellen. Dementsprechend länger dauerte das Überholen. Nach dem Verlassen der A8 bei Saint-Maximin-la-Sainte-Baume haben wir 6,40€ an Maut zahlen müssen. Die Straße D560 war nicht überwältigend breit, aber jede Fahrtrichtung hatte für sich so eben gerade genug Platz. Kurz vor unserem Ziel Sainte-Croix-du-Verdon wurden die Straße etwas schmaler aber immer noch gut zu fahren. Man merkte doch, dass wir wieder in felsigere Umgebung kamen. Teilweise gab es schöne Ortsdurchfahrten mit sehr alten Gebäuden. Manchmal standen die alten Häuser so dicht beieinander, dass man auf Ampeln für die Durchfahrt zurückgriff. 200 Meter vor Erreichen des Campingplatzes fand sich ein öffentlicher Wohnmobilstellplatz für den keine Gebühren anfallen. Zur Hälfte ist der Platz jetzt belegt.


Da die morgige Wanderung beim Verlassen des Ortes auf kurzer Strecke parallel zu den Serpentinen der Autostraße verläuft, wollten wir uns das kurz im Rahmen eines Spaziergangs anschauen. Dazu musste man durch den Ortskern gehen.

Die 100 Meter geplante Wanderstrecke parallel zur Straße kann man geschützt durch Leitplanken gehen. Der Wanderung morgen steht also nichts im Wege.
Ein kleiner Lebensmittelmarkt war willkommen, um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen.


Nach dem Abendessen haben wir dann noch einen Spaziergang zum Strand des Stausees gemacht.


Ich sprach dann am Ufer kurz mit einem Angler. Der Dialog lief mit Zeichensprache und einer Mixtur aus französischen und englischen Wörtern ab. Der Stausee hat momentan 6 Meter zu geringen Wasserstand. Der Angler bestätigte, dass es im Herbst, Winter und Frühjahr zu wenig Niederschlag gegeben hat. Aber auch die Elektrizitätserzeugung hat seine Auswirkung auf den Wasserstand.