Bevor wir morgen in Richtung Norden fahren, legen wir heute so etwas wie einen Ruhetag ein.  Wir haben nur etwas vom Charakter eines Spaziergangs gemacht.  Und zwar schauten wir uns die archäologische Stätte Petra Castellada an.  Diese wurde in Dokumenten das erste mal 977 erwähnt.

 

Dort oben, wo jetzt die Kapelle steht, errichtete man im 11. und 12. Jahrhundert die Burg des Adelsgeschlechts der Castellana. Zu Füßen der Burg wurde eine kleine Ortschaft mit dem Namen Petra Castellana erbaut. Aber 1483 schon wurde die Burg auf Anweisung von König Louis XI zerstört. Die Steine wurden scheinbar alle abtransportiert. Es steht dort oben nur noch eine Kapelle. Die neben der Burg gebaute Siedlung Petra Castellana wurde auch aufgegeben, und die Bewohner zogen runter an die Verdon, wo sich jetzt der Ort Castellane befindet.

 


Wir sind zuerst zur Kapelle hochgewandert.  Es gab lebhaften Besucherverkehr dort oben.  Von unten sieht der Felsen gar nicht so hoch aus, von oben wirkt das aber schon ganz anders.  Anschließend haben wir uns Mauerreste von Petra Castellana angeschaut.  Für den Weg zurück runter in den Ort haben wir einen kaum begangenen Pfad gewählt, der uns auch bei einem Supermarkt vorbeigeführt hat.  Regina hat dann dort eine Reihe von Lebensmitteln gekauft.

 

Blick von der Kapelle aus runter auf Castellane. Im Ort werden Rafting-Touren auf der Verdon angeboten. Die tief abfallenden Verdon-Schluchten liegen hinter dem linken Gebirgszug.

 

So haben die Bewohner von Petra Castellana zum Burgberg hochgeschaut.

 

Eine erhaltengebliebene Stadtmauer von Petra Castellana.

 

Petra Castellana ist in der kurzen Zeit seiner Existenz zwei oder drei mal angegriffen worden. Diese Steine sollen für Steinschleuderangriffe auf die Ortschaft benutzt worden sein.

https://www.mairie-castellane.fr/site-petra-castellana

 

Mittagsrast während des Rückweges.

 

Dort drüben werden wir morgen hochfahren, um das Tal zu verlassen.

Auf der Fahrt von Grenoble zum Mittelmeer waren wir damals dort heruntergefahren.  Oben führte die Fahrt in Schleifen durch schöne Felsbereiche hindurch.  Ich habe jetzt im Internet gelesen, dass der englischsprachige Begriff für solche Straßen „Balcony road“ ist.  Das trifft es doch sehr schön.  Obwohl ich damals auf der kritischeren Hangseite fuhr, hatte ich nie Besorgnis in Bezug auf die Gefährlichkeit, wie sie in diesem Internet-Link geäußert wird:

https://www.alexandramotor.com/clue-de-la-roche-percee/

Siehe dazu auch die ersten Sequenzen des im obigen Link eingebetteten Videos (sobald das Video schneller wird, hat das nichts mehr mit Clue-de-la-roche-percee zu tun).  Morgen fahre ich die Strecke aufwärts und auf der Felsseite.  Das macht die Sache noch unkritischer, solange keine Spinner von vorne kommen.   Meine Einschätzung zu obiger Strecke steht ganz im Gegensatz zu der Straße D952 gestern, die oberhalb der Verdon-Schlucht verläuft.  Siehe dazu folgende Einschätzung im Internet:

https://www.dangerousroads.org/europe/france/5379-les-gorges-du-verdon.html

Die Wetter-App hatte kräftigen Wind für heute angesagt.  Obwohl den ganzen Tag die Sonne schien, wurde einem durch den Wind ganz schön kalt.