Es boten sich zwei Wanderrouten für heute an. Zum einen eine Wanderung von der Häuseransammlung L'Escalet, die an einer Bucht 3 km Luftlinie von uns entfernt liegt, auf eine Halbinsel, die dort spitz ins Meer hineinreicht.  Dazu hätten wir mit dem Womo zunächst nach L’Escalet fahren müssen.  Zum anderen der Versuch unsere gestrige Wanderroute heute in umgekehrter Richtung zu begehen.  Dafür war keine Womo-Fahrt notwendig.  Wir entschieden uns für die zweite Option.

Der Wohnmobilplatz Plage de Pampelonne bei Ramatuelle ist auch Startpunkt unserer heutigen Wanderung.

Versuch 1 :

Dort wo der Wanderweg den bewaldeten Hang hätte hinauflaufen sollen,  war nur ein hoher Zaun, bzw. eine Toreinfahrt zum Gelände einer Tauchschule.  Das war kein für jeden frei zugängliches Gelände.  Da sich keine Lücke im Zaun finden ließ, hatten wir beschlossen das Zaunhindernis auf der östlichen Seite zu umgehen, und sind eine dicht am Wasser liegende Teerstraße hochgewandert. 

Dort wo die Karte den ersten Abzweig eines Wanderweges anzeigte, sind wir auf einen schmalen mit Splitt bestreuten landwirtschaftlichen Weg abgebogen.  Am untersten Punkt der zuvor gezeigten Karte standen wir plötzlich vor diesem noblen Anwesen.

Ein toll gepflegter, riesiger Garten inklusive eigenem Tennisplatz.


Es bot sich nur Zurückgehen an oder einem schmalen Trampelpfad zu folgen, der immer unmittelbar am Zaun entlang lief.  Wir dachten so groß kann das Grundstück ja nicht sein und gleich haben wir es umrundet.  Der Trampelpfad deutete an, dass Andere vor uns schon ähnlich gedacht hatten.  Ich habe dann nachträglich auf der Karte nachgemessen, nach ca. 500 Metern endete der Zaun und wir waren exakt wieder an der Teerstraße, an der wir gestartet waren.

Der zugewachsene Pfad entlang des Zaunes wollte einfach kein Ende nehmen.

 

Versuch 2 :

Also haben wir auf der westlichen Seite einen neuen Versuch gemacht auf den eigentlich geplanten Routenverlauf zu kommen.

Ein neuer Versuch.

 

Anfangs kamen wir an großen Weinstockfeldern vorbei. Die Reben treiben kräftig und man kann die Traubenansätze schon sehen. Ein Wunder wenn man den karg erscheinenden Boden sieht.

 

Nachdem wir die Weinplantage hinter uns gelassen hatten, ging es durch dichteres Gehölz bergauf.

 

Nach einiger Zeit sind wir dann, wie geplant, auf eine Teerstraße gestoßen.  Die Straße sollte in zahlreichen Serpentinen den Felshang zum Meer hinunterführen.  Wir hatten die Straße ganz für uns. Außer einer Mopedbegegnung sahen wir keine anderen Kraftfahrzeuge.

 

Ein Blick auf das tolle Anwesen, diesmal von der anderen Seite.

 

Wenn man die Farbe des Meeres sieht, dann versteht man wieso die Küste zu dem Namen Cote d’Azur gekommen ist. Links im Hintergrund ist die Halbinselspitze zu sehen, die bei der anderen Tourenmöglichkeit unser Ziel gewesen wäre.


Rechts und links der Straße blühten die verschiedensten Pflanzen, sehr schön anzusehen.  Als wir fast unten am Wasser angekommen waren stellte sich uns an der Häuseransammlung le Merlier dieses Tor in den Weg.  Ein Umgehen des Tors war nicht möglich.

Kein Weiterkommen möglich.

 

Versuch 3 :

Also Umdrehen und die vielen Serpentinen wieder hochgehen.  Auf der Karte waren Pfade zu sehen, welche zwischen le Merlier und Camarat zum Meer hinunter führten.  Dorthin sind wir gewandert.

Vielleicht können wir ja hier zum Wasser herunterkommen. Auf dem letzten Teil des Weges kamen uns doch noch einige Autos entgegen, da diese Straße zu einem Leuchtturm führte, der als Ausflugsziel angesteuert wurde.

Am oben gezeigten Ziel angekommen, mussten wir wieder feststellen, dass der auf der Wanderkarte zu sehende Weg in Wirklichkeit eine durch Tor und Pincode geschützte Zuwegung zu einem Privatanwesen war.  Also sind wir endgültig umgedreht und zum Wohnmobilstellplatz zurück gegangen.

Obwohl wir nicht wie geplant zum Meer runter gekommen sind, war es doch eine schöne Wanderung.  Die am wolkenlosen Himmel  strahlende Sonne machte Regina schon zu schaffen, aber eine ständig wehende Brise milderte die Wärme etwas ab.

Nach dem Abendessen sind wir noch mal an den Sandstrand gegangen.

Plage de Pampelonne. Einer Schautafel war zu entnehmen, dass es hier längs der Küstenlinie Tauch-Wanderwege gibt auf denen man auch Korallen sehen kann.