Für heute stand eine OutdoorActive Tour auf dem Programm. Der Startpunkt der Wanderung ist nur wenige hundert Meter vom Campingplatz (blauer Punkt) entfernt. Daher konnte das Womo auf dem Campingplatz bleiben.
Zunächst führte die Wanderung uns an eine steile, aus Beton gegossene Treppe. Man kam schon etwas ins Schnaufen bis man oben war. Dort oben verlief die Strecke zunächst durch eine Ferienhaussiedlung, welche sich hoch oben am Berghang befindet. Etwas später verließen wir die Siedlung und der Weg wandelte sich in einen breiten Forstweg, der vermutlich auch hilft im Falle eines Waldbrandes die Feuerlöschfahrzeuge auf den Gebirgskamm hochzufahren. Die Sicht auf die Bucht von Agay verbesserte sich von Serpentinenkurve zu Serpentinenkurve.
Oben auf dem höchsten Punkt angekommen, wartete für eine Mittagsrast schon eine unbesetzte Bank auf uns.
Unser Abstieg verlief auf schmalem Gebirgspfad durch dichten Pinienwald und Büsche von niedriger Höhe.
An einer Stelle haben wir dann nicht bemerkt, dass wir vom Verlauf des Routenvorschlags abgekommen waren. Nachdem wir dies bemerkten zeigte ein Blick auf die Karte, dass wir über diesen Abstiegspfad viel schneller wieder zum Campingplatz zurückkehren könnten. Als wir die ersten Häuser erreichten standen wir vor einem hohen Zaun, der allerdings eine nicht verschlossene Tür aufwies. An der Tür stand „Privates Gelände“. Da direkt hinter dem Zaun eine Teerstraße zu sehen war, nahm ich das Schild nicht ernst. Nachdem wir fast fünf Minuten durch die dortige Siedlung gewandert waren, standen wir plötzlich vor diesem Tor.
Also zurück zum an der Gebirgsseite gelegenen Eingangstor, welches den Bewohnern der Siedlung anscheinend erlauben soll einen Spaziergang in Richtung Gebirge zu machen. Dort kam uns eine Engländerin entgegen, die dort eine Wohnung gemietet hatte. Sie bot uns den benötigten Pin-Code für das Tor an. Da eine Rückkehr auf den ursprünglich geplanten Tourenverlauf erheblich mehr an Zeit gekostet hätte, bin ich mit der Frau zu ihrer Unterkunft gegangen und habe dort ein Foto vom Pin-Code machen können. Mit diesem Pin-Code ausgestattet ging es zurück zum Tor. Leider öffnete sich Tor nicht nach der Eingabe des Pin-Codes. Bei genauem Blick auf das Foto mit dem Code las ich da „Bay Beach Club“.
Das sah nicht nach dem Code für diese Siedlung aus, und vom „Beach“ waren wir auch noch weit entfernt. Vermutlich hatte die Frau sich auf die schnelle vergriffen und mir den Pin-Code für die Partymeile am Strand gegeben. Das war schon frustig, erneut zurück zum hinteren Tor der Siedlung. Aber da kam die Rettung in Form eines Autos, welches die Siedlung verlassen wollte. Nach kurzer Zeit waren wir dann wieder zurück am Campingplatz.
Morgen geht es zu einem Stellplatz auf einer Halbinsel südwestlich von Saint-Raphael. Der Übernachtungspreis soll bei 18€ liegen, was akzeptabel ist. Dort verlaufen schöne Wanderrouten dicht an der Küste entlang. Voller Schreck habe ich dann gesehen, dass gleich um die Ecke Saint-Tropez liegt. Hoffentlich stimmt das auch mit dem Preis. Vorher werden wir noch in Saint-Raphael einen Aldi-Laden anfahren.