Heute war Fahrtag.  Wir hatten gestern als nächste Wanderung die Tour 48 aus dem Rother Wanderführer Französischer Jura ausgesucht.  Die Tour startet im Ort Chezery-Forens.  Wir sind dort nicht sehr weit von Genf entfernt.  Die Fahrtstrecke beträgt 75 km.  Nachdem weder gestern Abend noch heute Morgen die Besitzer des Camping-Bauernhofs zum Kassieren bei uns vorbeigeschaut hatten, bin ich zum Bezahlen der 7 € Standgebühr auf Suche gegangen und war bald erfolgreich.  Leider gab es weder die Möglichkeit der Toilettenentsorgung, noch die Möglichkeit Wasser wieder nachzufüllen.  Letzteres war kein Problem, da in unserem Abfahrtsdorf auch wieder ein öffentlicher Brunnen existierte.   Schnell war das erledigt.

Blieb nur noch das Problem der Toilettenentsorgung.  Ein Tag hätte das noch Zeit gehabt.  Aber dann wäre man in Zugzwang gekommen.  Also habe ich noch mal die Campercontact App geschaut.  Am Zielort gibt es zwar einen Campingplatz, aber der hat erst ab Mai geöffnet.  Der Stellplatz liegt direkt neben dem Campingplatz.  Es gibt in der App aber keinen Hinweis auf irgendwelche Serviceangebote.  Das erwies sich nach Ankunft auch als richtig.  Der Platz ist auch nicht offiziell als Wohnmobilplatz gestaltet.  Er handelt sich vielmehr um eine große Wiese, welche auf einer Seite noch einen Schotterstreifen aufwies.  Eben dort haben wir und ein weiteres Wohnmobil uns hingestellt.  Daneben liegt noch ein kleiner Minibolzplatz, der wohl auch von der Gemeinde errichtet wurde.  Eine Handvoll Kinder benutzen den Platz auch, ansonsten sind wir hier ganz allein ca. einen Kilometer vom Ortsrand entfernt.  Die Wohnmobile scheinen hier nur geduldet zu sein.

Die Strecke von Menétrux-en-Joux nach Chezery-Forens ist 75 km lang.

Ich hatte daher in der Campercontact-App nach Toilettenentsorgungsmöglichkeiten gesucht.  Ich wurde fündig an einem Ort, der direkt auf unserer Fahrtstrecke lag.  Die Entsorgungsstelle liegt direkt neben einem momentan noch geschlossenen Campingplatz, wird aber ganzjährig von der dortigen Gemeinde betrieben.  Dort konnte ich sowohl die Toilettenbox als auch den Küchenabwassertank problemlos umsonst entleeren.

Auf unserer Fahrt hatte wir die Straße fast allein für uns.  Das war sehr angenehm für mich, da ich in den vielen Straßenkehren viel mehr an Gewicht abzubremsen habe, und daher auch langsamer fahren muss als normale Pkws.  Ich habe dann nur ab und zu mal durch seitliches Ranfahren Pkws vorbeilassen müssen.

Die von mir benutzte Navigations-App HereWeGo unterscheidet zwar schon zwischen verschiedenen Straßenkategorien.  Aber eine Feinunterscheidung, ob eine Straße einen Meter breiter ist oder nicht, kann es gar nicht geben.  Die App-Einstellungsmöglichkeit „Kürzeste Strecke“ bzw. „Kürzeste Fahrtzeit“ nützt daher auch nicht immer.  Daher wurden wir auf eine Nebenstrecke gelenkt.  Die Straße war ganz schmal und man hatte das Gefühl über eine Alm zu fahren.  Ab und zu passierte man einen Hof.  Bei dem einzigen Auto an Gegenverkehr bin ich kurz auf 30 kmh runtergegangen.  Ansonsten gehörte die Straße in voller Breite mir.  Kurz vor unser Ankunft am Zielort sahen wir auf einigen Bergkuppen noch recht viel Schnee liegen.  Ich hatte schon Sorge unsere kommende Wanderung könnte wegen zu viel Schnee ausfallen.  Aber hier am Zielort liegt kein Schnee.

Unser heutiger Übernachtungsplatz.

Wir können unsere Wanderung morgen direkt vom Stellplatz aus starten.

Von einem Reparaturerfolg kann noch berichtet werden.  Im letzten Jahr arbeitete die linke Kochstelle unseres Gasherds nicht mehr korrekt.  Sobald man nicht mehr auf den Zündknopf drückte, ging die Flamme aus.  Ein Kochen, bei dem man ständig einen Herdknopf gedrückt halten muss, macht man nicht so häufig.  Ich hatte dann schon das Ersatzteil für die Zündsicherung des Kochfeldes herausgesucht.  Dann fand ich kurz vor Bestellung des Ersatzteils folgenden Hinweis im Internet.  Und zwar kann die Zündsicherung nicht ihre Funktion aufnehmen, wenn der Zündknopf nicht tief genug eingedrückt wird. Als Tipp wurde geraten ein kleines Papierschnipselchen in die Bohrung des Zündknopfes zu stopfen.  Dadurch lässt sich der Metallstift, auf den der Zündknopf aufgesteckt wird, nicht mehr so tief in den Zündknopf reindrücken.  Als Konsequenz drückt der Zündknopf beim Runterdrücken auch nicht mehr gegen das Blech des Kochfeldes.  Der Tipp hat uns jetzt wieder zwei voll benutzbare Kochstellen beschert.