Kurz nach 10:00 sind wir heute gestartet und 305 km gefahren, um den Pyrenäen Ort Mont-Louis zu erreichen.  Die Autobahn AP-7 war gut zu befahren.  Aufgrund des Feiertages gab es nicht so viel LKW-Verkehr.  Nachdem wir die AP-7 auf der Höhe von Barcelona in Richtung Norden verliessen, hatten wir nur einmal eine Mautstelle zu passieren.  Den Mautautomaten hatte ich zunächst für einen Automaten zum Ticket ziehen gehalten.  Während mir eine Automatenstimme Anweisungen gab, die ich nicht verstand, bemerkte ich dann den Betrag von 4,21 € auf einem Display.  Mal etwas Neues die Gebühr im voraus zu zahlen.  Ich hatte übrigens gestern im Internet gelesen, dass die Autobahn von der französischen Grenze bis Alicante seit letztem Jahr komplett Maut frei zu befahren ist.

Nachdem wir die Bergregion bereits erreicht hatten, gab es einen Stau, der sich ungefähr 15 km hinzog.  Per Stop and Go ging es durch die vielen Kurven.  In einer kleinen Pyrenäen Ortschaft löste sich der Stau dann auf, ohne dass für uns die Stauursache erkennbar war.  Für das Durchfahren eines 7 km langen Tunnels hatten wir 12,64 € zu zahlen.  Hier gab es neben den Scheckkarten-Bezahlspuren ausnahmsweise auch mal ein Kassiererhäuschen.  Kurz vor unserem Ziel haben wir wieder vollgetankt.  Bemerkenswerterweise eine Tankstelle mit zwei Tankstellenangestellten, die persönlich das Betanken vornahmen.  Das hatten wir hier vorher nur ein einziges mal erlebt.  Ansonsten dominierten ja bisher die Scheckkarten-Tankstellen.  

Der kleine Ort Mont-Louis liegt bereits in Frankreich, ungefähr 40 km östlich von Andorra.  Im wesentlichen besteht der Ort aus einer handvoll von Gebäuden, die innerhalb von hohen Festungsmauern liegen.  Der hintere Teil der Zitadelle ist noch mal gesondert durch hohe Mauern gesichert.  Dieser Teil kann nicht besichtigt werden, weil die französische Armee dort ein Ausbildungszentrum betreibt.

 

Mont-Louis wurde im 12.ten Jahrhundert gegründet.  Die Zitadelle wurde zwischen 1681 und 1691 im Auftrag von König Ludwig XIV erbaut, um dieses Gebiet zu sichern.  

 

Wir parken direkt vor der Festungsmauer auf einer als Wohnmobilstellplatz ausgewiesenen Parkfläche.  Erst ab Mai muss man hier 7,- € pro Übernachtung zahlen.  Ich habe Regina aussteigen lassen, um visuell zu prüfen ob wir ohne Beulen durch das Steintor in den Stellplatzbereich fahren können.  Die auf dem Bild zu sehende Steinbrücke ist die einzige Möglichkeit, um in den Innenbereich der Zitadelle zu kommen, und kann mit kleineren Fahrzeugen befahren werden.  Die gewaltigen Holztore, mit denen man den Zugang versperren konnte, sind rechts und links an der Tordurchfahrt zu sehen.  Inzwischen gehört die Zitadelle Mont-Louis zum UNESCO Welterbe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mont-Louis

 

Eine der drei Gassen im Ort.  Vorne rechts ein Spezialgeschäft für Käseprodukte der hiesigen Region.

 

Der Marktplatz vor der Kirche.

 

Die höheren Bergregionen sind hier immer noch voller Schnee.

 

Meine auf nur noch ein Blatt zurückgeschnittene Strelitzie hat heute mal "Ausgang" aus dem Kofferraum erhalten, und darf Wasser und etwas Licht tanken.

Morgen starten wir eine Wanderung hier in der Nähe.