Wir hatten für heute eine Wanderung mit Ausgangspunkt in Sella gewählt.  Ich hatte einen  Parkplatz innerhalb von Sella ausgesucht.  Auf den zuvor angeschauten Karten wird einem nicht klar wie gebirgig ein Ort wirklich liegt.  Als wir uns langsam in Serpentinen Sella näherten und ich sah wie die Häuser von Sella wie zusammengeklebt auf einem Felspalteau lagen,  da bekam ich eine Idee von der geringen Breite der Straßen innerhalb von Sella.  An der Stelle, an der das Navigationsgerät mich abbiegen lassen wollte, bin ich lieber auf der Durchgangsstraße weitergefahren.  Ich hoffte gleich hinter dem Ort eine Wendemöglichkeit zu finden.  Aber hinter Sella reihte sich Kurve an Kurve, auf der einen Seite der Berg steil aufsteigend und auf der anderen Seite steil abfallend.  Die Straße selber war ausreichend breit, aber irgendwelche Ausweich- oder Parkbuchten gab es die ganze Strecke keine.  Inzwischen haben in Spanien die Osterferien begonnen.  Zusätzlich machte sich bemerkbar, dass heute ein Wochendtag ist.  Daher war die Strecke mit Fahrradfahrern, oft auch im Pulk, geflastert.  Das Überholen war wieder sehr stressig.  Bleibt man vor einer Kurve hinter der Radfahrergruppe und wartet ab ob man nach der Kurve freie Straßeneinsicht hat, dann sieht man hinter der Kurve doch schon wieder die nächste nicht einsehbare Kurve kommen.  Das führte dazu, daß man beim Überholen der Radfahrer doch risikobereiter wurde als es eigentlich gut war.  

Die roten Punkte auf obigem Bild repräsentieren jeweils die Startpunkte der verschiedenen Wanderungen unseres Wanderführers.

 

Dann nach 7 Kilometern an engen Kurven endlich eine Bucht am Straßenrand in die ich ausweichen konnte.  Vermutlich wurde die Flächen im Rahmen der Straßenbauarbeiten geschaffen, um dort Maschinen oder Baumaterial zu lagern. Eine Suche im Wanderführer nach möglichen Alternativen in der Nähe erbrachte nichts brauchbares.  Auch mögliche Übernachtungsstellen fanden sich nicht in der Nähe.  Das Erstellen solcher Wohnmobilübernachtungsstellen lohnt sich vermutlich nur in direkter Küstennähe.  Also haben wir in Maps.Me als heutige Wanderalternative nach der nächstgelegenen Forststraße gesucht.  In nur 50 Metern Entfernung fand sich solch ein Weg, der den Berg hochführte.  

 

 

Beim Fertigmachen für den Spaziergang flitzen ständig die Radfahrer an uns vorbei.  Geschätzt alle 30 Sekunden kam ein Einzelfahrer oder eine ganze Gruppe.

 

Der Forstweg war recht breit.  Alle Verzweigungen endeten letztlich aber an irgendwelchen unbewohnten Gemäuern.  Eine längere Strecke konnte wir heute leider nicht erwandern.  Im Hintergrund ist deutlich die Scharte im Campana-Gipfel zu erkennen.

 

Nachdem wir etwas an Höhe gewonnen hatten,  ergab sich hin und wieder trotz dichtem Pinien Bewuchs eine Fernsicht.  Hier im Hintergrund links die Aitana, die wir zwei Tage zuvor mit ihrem Schnee und der Radarstation darauf von weitem gesehen hatten.  An einer der wenigen Wegverzweigungen dort oben hörten wir dann in der Nähe schon Knallgeräusche.  Vermutlich Jagd auf Vögel oder Kaninchen.  Wir haben es daher vorgezogen die Wegabzweigung zu wählen, welche uns von der Knallerei entfernte.

 

An diesem verlassenen Fincagebäude endete dann der Waldweg.  Die Sitzmauer bot sich an für eine Rast.  Es war angenehm sich dort etwas zu sonnen und unsere Brote zu verspeisen.  Danach haben wir uns wieder zurück zum Auto begeben.

Mangels Stellplatzalternativen im Innenland sind wir zurück zur Küste nach Alfaz del Pi gefahren.  Ich hatte über das Internet dort den Stellplatz "Orange Grove" gefunden.  

 

Der Platz trägt seinen Namen zu recht.  Um den Platz herum befinden sich große Apfelsinenplantagen.  Es riecht hier sehr angenehm nach den Blüten der Pflanzen.

 

Wieder recht exotische Gefährte hier anzutreffen.  Es scheint, dass viele Stellplatznutzer sich für einen längeren Zeitraum eingemietet haben.