Nachdem wir fast eine Woche auf dem selben Stellplatz am Strand von Albir verbracht haben, sind wir heute zu einem anderen Ort gefahren. Die Ausfahrt vom letzten Platz ist nicht ganz so einfach, weil man nicht erkennen kann ob die Ampelanlage gerade die Fahrspur in nördlicher oder südlicher Fahrrichtung freigegeben hat. Der Stellplatzbetreiber hat uns dann aber im richtigen Moment per Handzeichen rausgeholfen. Es ging heute nach Jalon oder in valencianischer Mundart Xalo. Das J genauso wie das X werden als "ch" ausgesprochen. Lässt man nun noch bei Jalon das n am Ende weg, dann haben wir identisches Lautbild. Ähnliches gilt z.B. für den Küstenort Calpe, der auf valencianisch nur Calp heisst. Am Rande nur, meine Eltern hatten ihr Haus 1971 gebaut, also wenige Jahre vor dem Tod von General Franco, der von Madrid aus den Regionen eine zentralistische Struktur aufgedrückt hatte. Lokale Mundarten wurden genauso unterdrückt wie andere Autonomiebestrebungen. Wir entsinnen aus früheren Zeiten noch, dass die Ortsschilder heimlich mit Pinseln in die valencianische Schreibweise übermalt wurden. Inzwischen findet man auf den Schildern sehr häufig die valencianische Schreibweise und Touristikinformationen werden auf jeden Fall sowohl auf valencianisch als auch auf hochspanisch präsentiert.
Das obige Bild zeigt einen Wetterschnappschuss vom heutigen Tag. Und genauso ist es auch momentan, der Regen pladdert auf unser Dach und keine Brandungsgeräusche übertönen mehr den Regen. Einen kleinen Spaziergang konnten wir glücklicherweise aber trocken absolvieren.
Auf dem letzten Stellplatz haben wir pro Nacht 19,50 € für uns, Womo und Hund bezahlt. Strom wurde getrennt mit 50 Cent pro Kilowattstunde berechnet. Wir haben im wesentlichen über Kühlschrank und TV 16 kw in sechs Tagen verbraucht. Das ist ein guter Preis, auch wenn natürlich die Fahrzeuge dichter beisammen stehen und kein Grün auf dem Platz zu finden ist. Eine Email-Anfrage bei einem neu entstandenen Campingplatz in unmittelbarer Nähe des früheren Hauses meiner Eltern ergab 35 € pro Nacht und Hunde sind dort unerwünscht. Der heutige Platz in Jalon kostet dagegen nur 5 € pro Nacht. Das ist sehr günstig. Es gibt zwar die Möglichkeit Frischwasser aufzufüllen; wie bei derartigen Plätzen üblich ist ein Stromanschluss aber nicht vorhanden. Daher haben wir den Kühlschrank wieder auf Gas umgestellt.
Einige der Fahrzeuge auf dem heutigen Stellplatz wirken ungewohnt im Vergleich zu unserem letzten Stellplatz. Ein geländegängiges Fahrzeug, ein hippie-artiges Fahrzeug oder ein Fahrzeug, bei dem man eine Verbreiterung um ca. einen Metern seitlich aus dem Fahrzeug herausziehen kann.
Der Rio de Gorgos kann normalerweise an dieser Stelle trockenen Reifens durchfahren werden. Momentan ist der Durchgang aber gesperrt und man muss eine nahegelegene Brücke benutzen.
Die Weinstöcke treiben noch nicht. Wasser haben die Wurzeln aber für die nächste Zeit genug.
Das obige Bild zeigt die morgige Wettersituation in Spanien. Der Tag wird in der Wetter-Online App als sonnig-wolkig mit 40% Regenwahrscheinlichkeit angezeigt. Wenn man sich das Bild aber genauer anschaut dann scheint das Attribut sonnig nur auf einer dünneren Wolkenschicht zu beruhen. Das spricht gegen eine gute Fernsicht morgen. Die Wandertour auf die Bernia sollte jedoch mit guter Fernsicht belohnt werden. Daher werden wir morgen eine andere Wandertour in der Nähe von Jalon machen, welche nicht Fernsicht anbietet.
Vorhin war der Stellplatz noch trocken jetzt reiht sich Pfütze an Pfütze.