In der letzten Nacht ging das Regenprasseln auf das Womo-Dach gegen Mitternacht los und hielt bis zum Morgen an. Nach dem Frühstück sind wir zunächst zu dem Punkt gefahren, an dem eine lange Landzunge beginnt, welche das Meer und ein größeres Vogelschutz-Binnengewässer voneinander trennt. Der Regen machte eine kurze Pause, welche ein trockenes Aussteigen erlaubte.
Während wir gestern noch froh waren einen einzelnen Flamingo zu sehen, gab es dort größere Ansammlungen von Flamingos.
Am Strand herrschte kräftiger Wind, der einem den Aufenthalt draußen nicht gerade angenehm machte. Man fühlte sich eher wie an der Atlantikküste als am Mittelmeer. Ein intensiveres Studium der Wetter-Online App zeigte uns was es mit den zuvor schon gehörten Unwetterprognosen auf sich hatte. Nicht nur Malaga, sondern auch Valencia hatte größere Niederschlagsmengen zu verkraften.
Wir sind dann auf der Autobahn ca. 300 km südwärts nach Altea gefahren, wo meine Eltern ja ihr Rentnerdasein verbracht haben. Auf den ersten zwei Dritteln der Strecke kam der Scheibenwischer nicht zur Ruhe. In Bezug auf das Wehklagen über die Autobahnstrecken ist noch wichtig zu wissen, dass die Spurbreiten hier deutlich geringer sind als das was man aus Deutschland gewohnt ist. Aber die Landstrasse ist eben auch keine gute Alternative, weil man dort eigentlich permanent schnellere PKW ausbremst. Ich versuche auf solchen Strecken dann immer wieder von Zeit zu Zeit nach rechts Ausbuchtungen anzusteuern, an denen ich die Autos hinter mir vorbei lassen kann.
Der in Altea gefundene Wohnmobilstellplatz liegt direkt am Meer, nur hundert Meter vom Hafen entfernt. Es waren nur noch wenige Plätze frei. Im Sommer sollte man sicherlich schon etwas länger vorher reservieren, aber dann ist es mit der Spontanität auch dahin.
Bei der Einfahrt in Altea fiel einem zunächst auf, dass im Vergleich zu der Zeit vor fünfzig Jahren alles höher bebaut wirkte. Vielleicht hat man bei den meisten Gebäuden noch ein oder zwei Stockwerke draufgesetzt. Es wirkte aber alles auch viel sauberer. Die Häuser zumeist frisch gestrichen und weniger Müll der rumliegt.
Wir haben dann noch einen Abendspaziergang zum Hafen gemacht.
Der "Club nautico de Altea" . Im Hintergrund die Altstadt von Altea.
Die ankommenden Fischereikutter werden entladen.
Vor fünfzig Jahren wurde hier in der Fischmarktauktionshalle der Fisch noch per Zuruf ersteigert. Jetzt laufen die Fischkisten auf einem Laufband rein und die Bieter ersteigern per Smartphone App den Fisch.
Da das Wetter die nächsten zwei Tage noch recht unstabil sein wird, haben wir zunächst kleinere Aktivitäten geplant. So morgen ein Spaziergang in die Altstadt von Altea.