Ein Aspekt ist uns am Vorabend bei unserem Spaziergang durch Lloret de Mar aufgefallen. Auf den Bürgersteigen, selbst außerhalb von Einkaufsstraßen, trugen wesentlich mehr Personen noch Corona-Schutzmasken als dies in Deutschland der Fall war. Und das auch ganz deutlich bei jungen Leuten. Da fällt einem ein, dass Spanien in den Zeiten mit sehr hohen Todeszahlen sehr rigorose Maßnahmen, wie die totale Ausgangsbeschränkung, ergriffen hatte. Das könnte schon zu der Bereitschaft geführt haben, auch jetzt noch die Schutzmasken konsequent zu benutzen wenn nur nicht die früheren Zustände wiederkommen.
Der Morgen präsentierte sich mit bestem Sonnenscheinwetter. Nach dem Frühstück haben wir die Duschmöglichkeit auf dem Campingplatz ausgiebig genutzt. Bevor es in Richtung Autobahn ging sind wir aber bei Aldi vorbeigefahren und Regina hat eingekauft. Es gab dort schon eine Reihe von Produktwiedererkennungen. Nur Aufladeguthaben für die Aldi-Talk Prepaid-Karte kann man scheinbar hier in Spanien nicht kaufen. Das muss man also noch vor der Abreise in Deutschland erledigen.
Auf der Autobahn war von der Sonne schon bald nichts mehr zu sehen. Überwiegend war Regenwetter zu verzeichnen auf der 270 km langen Fahrstrecke. Die Umfahrung von Barcelona gehört nicht zu den schönsten Reiseerlebnissen. Die Autobahnstrecke in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Barcelona war vierspurig ausgelegt und daher gut zu fahren. Sobald es aber etwas weiter raus in die Peripherie von Barcelona ging, waren nur noch drei Fahrspuren vorhanden. Der Lkw-Verkehr war aufgrund der Nähe der Großstadt natürlich sehr hoch. Das Fahrverhalten der spanischen Lkw-Fahrer scheint sich aber vom dem der deutschen Fahrer zu unterscheiden. Während in Deutschland wenige Meter nach dem Überholen eines anderen Lkws zurückgeschwenkt wird auf die rechte Spur, hat man heute sehr häufig feststellen können, daß die Überhol-Lkw-Fahrer erst nach drei oder vier überholten Fahrzeugen zurückschwenkten. Und selbst wenn dem nicht so war, fand sich aufgrund des hohen Lkw-Verkehrsaufkommens eigentlich ständig irgendein Überhollaster vor einem auf der Mittelspur. Erst südlich von Taragona wurde es deutlich besser mit der Verkehrsdichte und man kam trotz zwei Spuren gut voran.
Der ausgesuchte Übernachtungsplatz befindet sich auf der südlichen Seite des Ebro-Deltas, das der Ebro als Schwemmland in das Mittelmeer hineingespült hat. Das Flachland des Deltas erinnert mich sehr an meine Zeit in Ostfriesland. Für den Stellplatz haben wir 9 € bezahlt, allerdings ohne Strom- oder Trinkwasseranschluss. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe eines großen Vogelschutzgebiets. Hier gibt es einiges an Naturschutz-Touristik-Angeboten.
Wir haben vom Übernachtungsplatz aus einen Spaziergang unternommen.
Der Stellplatz liegt dort wo auf dem Bild der Pfeil zu sehen ist
Es finden sich immer wieder Aussichtsplattformen von denen man das Gebiet überschauen kann
Der Vogel im Hintergrund sieht zwar etwas aus wie ein Storch, es ist aber ein Flamingo. Die rötliche Farbe des Gefieders ist auf dem Bild nicht mehr gut zu erkennen.
Ein kleiner Gespensterort. Die Häuseransammlung mit dem Namen Poble nou del Delta scheint auf nichts anderes zu warten als den Besuch der Sommergäste. Es sind nur Mietapartments, Bars und Restaurants zu sehen. Einwohner konnten wir nicht sehen.
Ein Reisfeld. Auf unserem Spaziergang hatten wir zuvor schon andere wesentlich sumpfigere Felder gesehen und konnten uns zunächst nicht erklären um was für Flächen es sich da handelte.