Da der Wassertank nur noch 25% als Füllstand anzeigte, war das Wasserauffüllen wichtig. Das wollten wir über die auf dem Stellplatz vorhandene "Versorgungssäule" erledigen. Der Versuch meine Euroscheckkarte einzusetzen schlug fehl, obwohl verschiedene vorbeikommende Franzosen hilfsbemüht Unterstützung zu geben versuchten. Nun, dann holen wir uns halt einen 2 € Jeton aus dem benachbarten Tourismusbüro. Dort fand sich aber ein Aushang, dass das Büro aus irgendwelchen betriebsinternen Gründen für zwei Tage geschlossen bleibt. Das Wassernachfüllen bekam daher oberste Priorität. Aus der beim Tourismusbüro gestern erhaltenen Liste der Ganzjahresstellplätze suchten wir einen Stellplatzort heraus, der nicht zu weit von unserem nächsten Wanderziel entfernt war. Dieser befand sich im 12 km entfernten Ort Lablachere. |
Dort angekommen zeigte der direkt neben den Stellplätzen befindliche Wasserhahn keine Bereitschaft uns Wasser zu spenden. Dem Stellplatz angeschlossen ist aber ein Kiosk und ein Theater. Die Verständigung mit dem Betreiber war sehr schwer, dieser aber auch sehr nett und bemüht. Mit Zeichensprachengestik konnten die wesentlichen Klärungspunkte abgearbeitet werden. Er zeigte mir dann noch stolz seinen Theaterbereich. Heute käme wieder eine Busladung alter Leute denen er etwas zum verstorbenen Sänger Jean Ferrat vorträgt : https://www.lafermetheatre.com/boutique/do/tag/jean-marc-moutet/
Das Wasserproblem war dann auch sofort über einen dort vorzufindenden Wasserschlauch gelöst. Obwohl der Stellplatzbetreiber mir wortreich lokale Wanderrouten ans Herz legte und mich mit Kartenmaterial versorgte, bin ich bei der ursprünglich geplanten Route geblieben. Diese hatte ich auf der Internetseite https://www.outdooractive.com/mobile/de/wanderungen/ardeche/wanderungen-in-ardeche/11812491/ ausgesucht. Die Wanderung führte uns am Fluss "Le Chassezac" entlang. Dieser Fluss ist ein Nebenfluss der Ardeche. Startpunkt war in Casteljau. Diese Gegend hat Ähnlichkeit mit einer Halbinsel, welche von der Chassezac umflossen wird. Das bot die Gelegenheit eines Rundwanderweges immer am Fluss entlang.
Auf der Karte gefundene Parkplätze erwiesen sich aber immer als noch nicht geöffnete Campingplätze. Oder Parkplätze waren mit einer Höhenschranke versehen, bei denen wir uns nicht trauten selbige mit dem hohen Wohnmobil zu unterfahren. Der zuerst gefundene Parkplatzkandidat war dann letztendlich doch der Beste. Der sehr gut markierte Wanderweg führte uns zunächst vom Hochplateau runter zum Flussbett.
Der Wanderpfad führte durch großes Blockgestein hindurch mit viel Kletterbedarf zwischendurch. Ganz zum Gefallen von Alma, der das Klettern von Steinblock zu Steinblock sehr gefiel.
In der hiesigen Gegend gibt es zahllose Höhlen so wie diese hier, welche wir passierten. Diese Höhle war im Gegensatz zu vielen anderen Höhlen noch nicht mal auf der Karte eingezeichnet. Ich habe mich mit der Smartphone-Lampe versehen dann aber nur getraut ca. 15 Meter in den Höhlenbereich vorzudringen.
Endlich sind wir unten angekommen. Welch Vertrauen in die Qualität von Material und die Verankerung der Seile muss man haben wenn man sich so in die Seile reinlegt. Bei meinen letzten Baumsägeaktionen mochte ich mich noch nicht mal in 8 m Höhe so in Klettergeschirr und Seil reinlegen.
Nach einem längeren Wegverlauf direkt am Flussbett entlang haben wir jetzt schon wieder etwas an Höhe gewonnen.
Das Bild gibt einem schon ein Gefühl dafür wieviele Klettermeter wir auf unserem felsigen Pfad nach oben hinter uns gebracht haben.