Nach wenigen Autobahnkilometern konnten wir die südwärts verlaufende Autobahn verlassen und auf Landstraßen in Richtung Westen umschwenken.  Ich hatte mir vorgenommen die Bezahlaktionen unterwegs immer bar und nicht per Kreditkarte abzuwickeln.  Aufgrund der vorherigen Maut-Automaten-Erlebnisse hatte ich diesmal vor der Mautstation das Wohnmobil seitab geparkt und die verschiedenen Automatenbedienoberflächen inspiziert.  Eine zunächst von der Symbolik her geeignet scheinende Abrechnungsspur konnte ich schon mal ausschließen, da allein nur Scheckkartenelemente zu sehen waren.  Dann fand ich eine Spur bei der ich unten am Automaten Geldscheinsymbole entdecken zu meinen glaubte.  Dort eingefahren stellte sich dies aber als Irrtum heraus.  Nach Einstecken des Einfahrtskarte wurde kein Preis angezeigt, kein Element blinkte und forderte mich zur Eingabe auf.  Das von mir eigentlich nicht gewünschte Benutzen der Kreditkarte brachte dann doch die Durchfahrtschranke zum Anheben.  Wie viel dieser Streckenabschnitt gekostet hat werde ich dann erst nach unserer Rückkehr erfahren.

Ein Campingplatz an der Ardeche war unser Ziel.  Nach nur einer Stunde Fahrt hatten wir die Ardeche-Region erreicht.  

Zunächst stand aber ein Besuch der "Grotte Chauvette" auf dem Programm.  Da die Originalhöhle durch den Besucheransturm sehr stark gefährdet war,  hatte man sich zu einem Nachbau entschlossen.  Wir sind ganz begeistert davon wie gelungen das umgesetzt wurde.  Der Nachbau umfasst eine Grundfläche von mehr als 3500 m2 und ist damit viel größer als der Höhlennachbau, den wir früher in Lascaux besichtigen konnten.  Nie hatte man das Gefühl in einem Höhlennachbau zu sein.  Sowohl Steinwände als auch Stalaktiten in den verschiedensten Schattierungen und Farbabstufungen kommen perfekt echt über.  

 

Eine der Höhlenzeichnungen

 

Die Aufbauphase der Höhle

 

Der Eingangsbereich.  Die äußere Hülle des Höhlengebäudes ist in einem modernistischen Stil gebaut und ist auch sehr beeindruckend.

 

Das gesamte Gebäude

 

Danach wurde der ausgesuchte Campingplatz angefahren. Das Ergebnis: in der Ardeche-Region sind die Touristik-Bürgersteige noch hochgeklappt.  Sämtliche Campingplätze hier werden erst irgendwann im April eröffnet.  Es fand sich dann aber doch in Vallon-Pont-d'Arc ein städtischer Stellplatz.  

 

 

Die Touristikstrukturen hier scheinen ausländische Besucher nicht mit einzubeziehen.  Die meisten Beschriftungen sind nur in französischer Sprache.  Daher war das Gewirr an Bedienkomponenten auf dem Stellplatzautomaten für mich nicht vollständig zu verstehen. Die Stellplatzgebühr in Höhe von 8,80 € ist angemessen, und mir gelang es diesen Buchungsvorgang per Münzeinwurf zum Erfolg zu führen.  Wie aber der gewünschte Stromanschluss am Automaten zu verbuchen ist, konnte ich nicht herausfinden.  Ein Besuch beim benachbarten Touristikbüro brachte Klarheit.  Man kann für 2 € jeweils einen Jeton erwerben.  Nach Einwurf dieses Jetons  erhält man für 1 Stunde Strom !!!!!!!   Meine Anmerkung, dass ich auf anderen Stellplätzen für 2 € mein Wohnmobil ganze zwei Tage rund um die Uhr mit Strom versorgen kann, wurde nur mit Achselzucken beantwortet.  Auch die Frage, ob man nächtlich jeweils jede Stunde einmal aufstehen soll, um einen Jeton einzuwerfen, konnte nicht beantwortet werden.  Dafür wäre man halt nicht zuständig.  Nun, dann muss der Kühlschrank jetzt halt mit Gas betrieben werden.