Nachdem wir in Messel Frischwasser nachgefüllt und die Toilettenbox entleert hatten, ging es los in Richtung Hannoversch-Münden. Anstatt die A5 zu befahren hatte ich mich für die Strecke über Fulda entschieden. Das war vermutlich auch die richtige Entscheidung, denn auf dieser Strecke war nur relativ geringes Verkehrsaufkommen. Nachdem wir bei Fulda auf die A7 kamen, wurde es lebhafter. Es war aber insgesamt trotzdem noch erträglich, ein Samstag halt. Mit insgesamt 240 km war die heutige Etappe auch nicht besonders lang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hann._Münden
Der Wohnmobilstellplatz liegt auf der Insel Tanzwerder (blauer Pfeil). Einhundert Meter nördlich von uns steht der Weserstein, der darauf hinweist, dass Werra und Fulda hier ihren Namen verlieren und die Weser beginnt.
Es gibt auf der Tanzwerder Insel neben diesem Stellplatz auch noch einen Campingplatz, der uns aber ziemlich stark mit Wohnwagen gefüllt aussah. Daneben meine ich im Internet einen Übernachtspreis gesehen zu haben, der bei 30,- € lag. Die zuvor im Internet gefundenen Kommentare zum heutigen Stellplatz sprachen von wildem kreuz und quer Parken der Wohnmobile. Das kann ich nur bestätigen. Die Stadt hat zwar bestimmte Bereiche gepflastert, aber es sieht in der Tat nach einem wilden Durcheinander aus. Speziell die geplante Breite eines Stellplatzes ist nicht klar zu erkennen. Während im Internet zu enges Nebeneinanderstehen beklagt wurde, fand ich die Abstände heute einfach zu groß. Ich hätte mich zwar dazwischen klemmen können und aus einem übertrieben großen Abstand einen sehr engen Abstand machen können. Aber man will auch nicht schlechte Stimmung aufkommen lassen. Die vorhandene Fläche wird nicht sinnvoll genutzt bzw. es gibt keine klare Abgrenzung der möglichen Stellplatzflächen. Das im Internet in fast allen Kommentaren bemängelte kreuz und quer Parken ist dann eine logische Konsequenz.
Wir haben wir uns also an den Rand des Parkplatzbereiches gestellt, der vorhin noch großteils durch PKWs besetzt war. Jetzt hat sich die PKW-Belegung aber gelichtet und uns Parklücken geöffnet. Die einzige Einschränkung, die wir hier haben, ist das Fehlen eines Stromanschlusses.
Der sogenannte Weserstein weist auf den Beginn der Weser und auf das Ende von Werra und Fulda hin. Der Stein und auch die stattliche Rosskastanie wurden 1899 aufgestellt bzw. gepflanzt. Links von der Kastanie sieht man die Fulda und rechts davon die Werra. Für das Wasser links im Hintergrund dürfte man schon den Namen Weser benutzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weserstein
Die Werra mit einer Staustufe. Links von der Staustufe gibt es eine Schleuse, die auch von dem Ausflugsdampfer benutzt wird. Im Hintergrund ist das Welfenschloss Münden zu sehen.
Und hier ist die Fulda zu sehen. Neben der Steinbrücke, über die man mit dem Auto auf die Tanzwerder Insel fahren kann, gibt es verschiedene Fußgängerbrücken über die Fulda.
Die Werra zu Füßen des Welfenschlosses.
Das Welfenschloss Münden wurde1501 erbaut. Heutzutage wird das Schloss durch städtische Einrichtungen genutzt.
Der Hampesche Turm war früher in die Stadtmauer eingefügt. Der Turm war ein sogenannter Schrotturm. Und zwar hat man ganz oben auf dem Turm flüssiges Blei durch ein Sieb fliessen lassen. Dann fiel das Blei in Tropfenform nach unten. Beim Fallen nahmen die Bleitropfen eine runde Form an und kühlten noch beim Fallen sehr stark ab. Unten fielen die schon festen Bleikügelchen in einen Wasserbehälter. Die so entstandenen Bleikugeln hat man dann für die Produktion von Schrotgewehrpatronen verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hampescher_Turm
Eine Gasse in Hannoversch-Münden. Im Ort finden sich auch Hinweisschilder auf das Grab des Dr. Eisenbarth. Ich habe erst mal im Internet nachlesen müssen was es mit dieser Person auf sich hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Andreas_Eisenbarth
Das Rathaus in Hannoversch-Münden.
Eine Einkaufsstraße in Hannoversch-Münden. In den Nebenstraßen fanden sich aber sehr viele Ladenlokale, die keine Mieter mehr haben. Da standen dann prächtig renovierte alte Gebäude neben schon vernachlässigt wirkenden Häusern. Auf einem Plakat war zu lesen, dass eine handvoll Häuser hier in spekulativer Form erworben wurden, und jetzt bewußt dem Verfall überlassen werden.
Morgen geht es die letzten 311 km zurück nach Wedel.