Heute morgen war es zunächst noch trocken.  Um in die Nähe von Genf zu kommen, gab es zwei verschiedene Möglichkeiten.  Entweder auf kürzester Strecke über die Landstraßen mit ihren zahllosen Kurven oder über die Autobahn einen Umweg zu fahren.  Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, da diese wesentlich entspannter zu fahren ist.  Wir sind also zunächst auf der Autobahn nach Süden bis Montpellier gefahren, danach ging es wieder zurück in nördliche Richtung.  Das war die richtige Entscheidung, denn bald nachdem wir gestartet waren kam nicht nur intensiver Regen auf, sondern es stürmte sehr stark.  Das Wohnmobil bietet da dem Wind schon einiges an Angriffsfläche.  Unter diesen Umständen wäre ich nicht gerne die kurvige Landstraßenstrecke gefahren.  Zeitweise habe ich die Scheibenwischer auf den Schnellmodus gestellt, um noch etwas erkennen zu können.  Bis Montpellier konnten wir ohne Mautgebühren fahren.  Später Richtung Norden haben wir 29,-€ bezahlt.  Diese Strecke war dreispurig.  Dann aber gab es plötzlich einen Stau.  Es folgte über 70 km hin der sich immer wiederholende Zyklus Stoppen, Rollen und wieder mit ca. 50 kmh fahren.  Der typische Ziehharmonikaeffekt; nur so lange habe ich das noch nicht erlebt.  Eine Unfallstelle konnten wir nicht ausmachen.  Möglicherweise lag die Ursache in dem Extremregen.  Nicht nur ich hatte meine Geschwindigkeit auf den freien Streckenabschnitten wegen Wind und Intensivregen reduziert, auch die anderen Pkw sind ca. nur 10 kmh schneller gefahren als ich.  

 

Typische Stausituation.  Vor uns fuhren längere Zeit ein Lkw und ein Kleintransporter des Roten Kreuzes aus Andorra.  So weit weg von der Heimat könnte ich mir vorstellen, dass die Ukraine vielleicht das Ziel war.

Dieser extrem lange Stau hat uns sehr viel Zeit gekostet.  Ich hatte schon einen Campingplatz als Ziel ausgesucht.  Aufgrund der Verspätung durch den Stau haben wir über die Stellplatz-App Park4Night einen Alternativstellplatz rausgesucht, der ca. 90 km vor dem eigentlich rausgesuchten Ziel liegt.  Wir stehen jetzt auf dem Gemeindestellplatz des Ortes Pont-en-Royans.  Die Gebühr beträgt 9 € und war per Kreditkarte zu begleichen.  Der Stellplatz liegt sehr schön an einem Fluss.  Rechts und links des Flusses erheben sich die Berge schon beachtlich.  Man merkt, dass die Alpen und Grenoble nicht sehr weit entfernt sind.  Die Umgebung hier wirkt schon höher als das was ich im Internet zum Juragebiet gesehen habe.  Mal sehen wofür wir uns morgen entscheiden.